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    Jugend-Bundesliga Handball

    vor 5 Stunden

    U20-Europameisterschaft

    Deutschland nach Niederlage unter Druck

    Deutschlands U20-Nationalteam steht bei der Junioren-EM in Slowenien unter Zugzwang. Das DHB-Team verlor das Duell mit Dänemark mit 28:33 (15:16) und muss nun für die Chance auf das Halbfinale das nächste Duell mit Norwegen (19 Uhr Eurosport) unbedingt gewinnen.

    Deutschland U20 Handball Abwehr gegen Dänemark
    Deutschlands Deckung konnte Dänemark nicht stoppen. Slavko Kolar / Rokometna zveza Slovenije

    Die Abwehrreihen waren noch nicht auf Betriebstemperatur zum Beginn der Partie. Sowohl Deutschland wie auch Dänemark fehlte da noch oft der Zugriff. Während das DHB-Team vor allem über Durchbrüche seine Tore erzielen konnte, setzten die Dänen auf ihre wurfstarke zentrale Achse mit Rückraumspieler Lasse Vilhelmsen und Kreisläufer Morten Dahlgaard.

    Deutschland hatte leichte Vorteile, auch weil Frederik Höler gegen Frederik Pedersen einen Siebenmeter wegnahm. Dänemark ließ abreißen, Simon Schöler musste schon beim 3:7 (8.) eine Auszeit nehmen.

    Die dänische Deckung agierte deutlich aggressiver, versuchte Deutschlands Rückraum unter Stress zu setzen und auch Würfe aus der Distanz zu erzwingen. Das ergab erste Möglichkeiten aus dem Umschaltspiel zu verkürzen.

    Dänemark dreht an den richtigen Stellschrauben

    Beim 6:8 (12.) wollte Heuberger nachjustieren, unter anderem auch mit dem Auflösen zu zwei Kreisläufern. Deutschland stabilisierte sich, doch jeden Fehler konnten die Dänen für sich nutzen, waren beim 9:10 (19.) sogar wieder auf ein Tor heran.

    Den durchaus möglichen Ausgleich konnten Höler mit einer Parade und Moré mit einem guten Deckungsspiel und einem Offensivfoul von Vilhelmsen dann verhindern. In der temporeichen Partie mussten aber beide Teams dem hohen Tempo Tribut zollen, die Fehlerquote stieg kurz vor der Pause.

    Die Torquote fiel etwas in den Keller, erst nach ein paar "wilden Minuten" waren es im deutschen Team dann auch die frischen Kräfte wie Connar Battermann und Henri Pabst, die dann das deutsche Team in der Vorlage hielten.

    Rund 90 Sekunden vor der Pause war aber dann Hjalte Lykke mit dem Siebenmeter zum 15:15 erfolgreich, nachdem zuvor Simon Lundorf gegen Battermann parieren konnte. Und weil der Lemgoer den nächsten Wurf an den Pfosten setzte, konnte auf der Gegenseite Frederik Pedersen dann zum 15:16 netzen.

    Offener Schlagabtausch über 50 Minuten

    Es war auch in der 2. Halbzeit ein Duell auf Augenhöhe, die Dänen nutzen aber ihr Anwurfrecht zur Zwei-Tore-Führung. Die starken Paraden von Höler konnten seine Vorderleute zunächst noch nicht nutzen, um sich zu belohnen. Vor allem Fritz-Leon Haake und Marvin Siemer übernahmen nun die Verantwortung, auch Kreisläufer Jan Schmidt zeigte wie schon im ersten Durchgang eine gute Spielübersicht, die den Führungswechsel beim 21:22 (41.) ermöglichten.

    Dänemark hielt vor allem mit Hjalte Lykke und Frederik Pedersen gegen, agierte in der Deckung mit einer 5:1-Formation.Das DHB-Team setzte eine offensive Abwehrformation, die aber auch immer wieder mit verschiedenen Formationen Dänemark vor neue Aufgaben stellte. Dänemark holte sich die Führung beim 25:24 (47.) zurück und nach einem Offensivfoul war es Kristoffer Vestergaard, dessen 28:26 (51.) die Auszeit von Martin Heuberger erzwang.

    Schwächephase in der Schlussphase

    Deutschland überwand seine Schwächephase erst mit einem Doppelschlag von Elias Newel zum 30:28 (56.), der Göppinger ging in die Nahtstellen und kam so zu guten Wurfchancen. Hinten holte Höler wieder einige Bälle raus, doch die weiteren Chancen zum Anschlusstreffer blieben ungenutzt.

    Und so war es Rechtsaußen Mads Aarhus Lauridsen, der mit dem Nachwurf zum 31:28 (59.) die finale Auszeit Heubergers erzwang. Wie schon gegen Portugal gelang dem DHB-Team in den letzten Minuten kein weiterer Treffer mehr und Dänemark schraubte das Ergebnis noch zum 33:28-Endstand hoch.

    Deutschland - Dänemark 28:33 (15:16)

    Deutschland: Buchele, Höler (17/1 Paraden); Moré 2, Faust 1, Newel 2, Siemer 3/2, Anselm 2, Haake 4, Gömmel 1, Preußner 3, Pabst 1, Grupe, Schley 1, Schmidt 5, Battermann 2, Scheerer 1

    Dänemark: Eichhorst (3 Paraden), Lundorf (5/1 Paraden); Bjergfelt, Schmidt 1, Lykke 7/2, Tombak, Vilhelmsen 4, F. Pedersen 7/1, Aarhus Lauridsen 2, Kristensen, Vestergaard 3, M. Pedersen 5, Jensen, Dahlgaard 4, Sand, Johansen

    Zuschauer: 150
    Schiedsrichter: Ruben Maia / Andre Nunes (POR)
    Strafminuten: 4/2
    Siebenmeter: 3/5 ; 3/4

    chs