16.08.2024, 13:30
Faire Partie mit zwei Roten Karten
Rund eine Viertelstunde Anlaufzeit benötigte Deutschland beim Auftakt der Platzierungsrunde, am Ende stand ein deutliches 42:28 (23:14) zu Buche. Bennet Strobel schnappte sich das Trikot als Player of the match, bei Norwegen ging die Ehrung an Alexander Löke. Den Gegner im Spiel um Platz 5 ermitteln Spanien und Serbien ab 14.30 Uhr (live auf Solidsport).
Deutschland und Norwegen lieferten sich von Beginn an einen offenen Schlagabtausch, in dem die Abwehrreihen zunächst nur wenig Akzente setzen konnten. Die Führung wechselte zum Beginn mehrfach hin und her, ohne dass sich eine Mannschaft einen entscheidenden Vorteil erarbeiten sollte. Bei Norwegen konnte Oskar Lindell die ersten Paraden für sich verbuchen, im DHB-Team setzte Daniel Guretzky mit einem gehaltenen Siebenmeter von Thomas Söberg beim Stand von 6:5 (8.) seinen ersten Akzent.
Deutschland war nun im Spiel, schien das Momentum auf seiner Seite zu haben, doch mehr als das 7:5 von Jan Mudrow sollte nicht gelingen. Die Norweger versuchten den deutschen Rückraum schon früh im Aufbau zu stören, erzwangen so den einen oder anderen überhasteten Wurf.
Mit einer guten Abwehrarbeit schaffte man aber die Zwei-Tore-Führung zunächst zu behaupten, mit einer Überzahl nach Zeitstrafe gegen den etwas übermotivierten Theodor Östland dann mit zwei Würfen ins leere Tor weiter zum 13:8 (19.) ausbauen. Der erste Turniertreffer von Daniel Guretzky erzwang dann auch die norwegische Auszeit.
Doch die Skandinavier fanden nicht den Weg durch die deutsche Deckung, erst beim 16:9 (24.) konnte Thomas Söberg mit einem Schlagwurf aus dem zentralen Rückraum den Ball an Guretzky vorbeibringen. Aber Deutschland hatte nun das Spiel endgültig unter Kontrolle gebracht, fand offensiv immer wieder die richtigen Lösungen und zwang Norwegen zu Würfen aus spitzem Winkel von außen. Die Führung wurde auf zehn Treffer ausgebaut, Julien Sprößig konterte zum 22:12 (29.), beim 23:14 wurden die Seiten gewechselt.
Norwegen tat sich auch nach Wiederanpfiff schwer die richtigen Lösungen zu finden. Deutschlands Abwehr stand kompakt, ließ oftmals nur Notwürfe zu. Jan Mudrow hatte vorne das nötige Fortune auf seiner Seite, von der Latte und Torwart Vetle Gleditsch trudelte der Ball doch noch zum 26:15 (34.) ins norwegische Tor.
Danach kehrte aber ein wenig der Schlendrian ein, im deutschen Team wurden mehrfach die Pässe ungenau gespielt, auch die Wurfauswahl war nicht immer optimal. Norwegen rückte so zwischenzeitlich wieder auf sieben Tore (27:20) heran, Emir Kurtagic gab fleißig von der Seitenlinie Anweisungen, um das Spiel wieder in Schwung zu bekommen. Das gelang, binnen weniger Minuten war man beim 33:21 wieder in der Spur.
In der Schlussviertelstunde musste man dann auf Tim Schröder verzichten, der Kreisläufer wollte Thomas Söberg blocken, der Rückraumspieler kam mit seinem Wurfarm gegen den Arm des deutschen Abwehrspielers und fiel dann unsanft auf den Rücken. Das DHB-Team konnte den Ausfall besser kompensieren als die Norweger, baute die Führung auch mit den Anspielen auf Elias Ciudad Benitez am Kreis weiter aus. Als Jan Grüner dann zum 36:21 (49.) konterte, musste Norwegen die Auszeit nehmen.
Bei Norwegen sah August Lind Oma ebenfalls die Rote Karte für einen Zweikampf mit Bennet Strobel. Emir Kurtagic konnte seine komplette Bank einsetzen, Oskar Stieglitz rückte ins Gehäuse und auch Laurin Karrenbauer sammelte im Rückraum seine Spielminuten. Strobel knackte dann auch sieben Minuten vor Schluss die 40-Tore-Marke (40:24), am Ende stand ein deutliches
Deutschland: Stieglitz (4 Paraden), Guretzky (13 Paraden); Strobel 8, Grüner 6, Mudrow 5, Wanjura 4, Sprößig 3, Schröder 3, Kusche 3, Wolf 2, Voß 2, Daniel 2, Ciudad Benitez 2, Zink 1, Krügele, Karrenbauer
Norwegen: Lindell (8 Paraden), Gleditsch; Löke 5, Östland 5, Tönnesen 5, Söberg 4, Oma 2, Rist 2, Sivertsen 2, Hanevik 1, Dolva 1, Nilsen, Retvik, Eggum, Denichou
Zuschauer: 116
Schiedsrichter: Ioannis Fotakidis / Charalampos Kinatzidis (GRE)
Strafminuten: 4/4
Siebenmeter: 1/2 ; 1/2
Disqualifikation: Schröder (45., grobes Foulspiel) / Oma (50., grobes Foulspiel)
chs