19.06.2024, 19:32
Abwehr der Schlüssel zum Sieg über Serbien
Deutschlands Juniorinnen sind erfolgreich in die U20-Handball-WM der Frauen gestartet. Gegen Wildcard-Teilnehmer Serbien zeigte das Team von Christopher Nordmeyer eine starke Leistung, löste sich ab dem 6:6 zu einem klaren 39:18 (18:7).
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Deutschland setzte unter anderem auf den Block von Pokalsieger TuS Metzingen mit Torhüterin Marie Weiss, Rechtsaußen Sabrina Tröster und Kreisläuferin Isa Petzold. Im Rückraum zeigte sich die Rückraumreihe mit Lara Däuble, Lotta Röpcke und Nieke Kühne schnell treffsicher - alle drei hatten zum frühen 3:2 (4.) schon jeweils ein Tor erzielt und so das 0:1 von Vladana Mitrovic schnell vergessen lassen.
Serbien, nur durch den Verzicht von Neuseeland als Nachrücker ins Turnier gekommen, geriet nach dem 6:6 (11.) früh ins Hintertreffen und musste beim 11:6 (15.) schon die erste Auszeit nehmen. Deutschlands Deckung hielt den Gegner auf Distanz, erzwang Würfe aus der Distanz bei denen sich dann auch Marie Weiss auszeichnen konnte. Offensiv nutzte das DHB-Team die gesamte Breite, kam auch zu Toren im Umschaltspiel wie beim 15:6 (24.).
Serbien konnte erst nach neun Gegentoren in Folge durch Mitrovic die Flaute beenden, war aber insgesamt auf verlorenem Posten. Christopher Nordmeyer sah beim 16:7 (27.) noch einmal Redebedarf, auch weil mit den ersten personellen Wechseln auch ein kleiner Bruch ins Spiel gekommen war und die Chancenverwertung nicht optimal war.
Serbien versuchte zudem die Rückraumspielerinnen auf den Halbpositionen unter Stress zu setzen und konnte so überhastete Aktionen erzwingen. Deutschland aber gewann mit einem Doppelschlag von Linksaußen Alina Gaubatz seine Sicherheit zurück, nahm ein souveränes 18:7 in die Pause.
Serbien konnte sich nach dem Wiederanpfiff wieder bessere Chancen erspielen, Deutschland hatte aber auch weiterhin die Kontrolle auf dem Parkett und auch Lea Watzl, Ariane Pfundstein, Leni Ruwe und Julika Birnkammer konnten bei ihrer Einsatzzeit ihre Akzente setzen wie bei Watzls 26:12 (39.).
Nordmeyer versuchte früh die Einsatzzeiten zu verteilen und so das gesamte Team ins Turnier finden zu lassen, auch Zoe Lorisch rückte für das Schlussdrittel ins Tor und konnte sich gleich mit einem Siebenmeter auszeichnen. Mit Sabrina Tröster knackte dann aber eine Spielerin aus der Anfangsformation die Marke von 30 Toren (30:15). Als dann Petzold wenig später weiter erhöhte, nahmen die Serbinnen rund zehn Minuten vor dem Ende ihre zweite Auszeit.
Am deutschen Auftaktsieg gab es längst keine Zweifel mehr, dennoch wollten beide Trainer noch wichtige Erkenntnisse für den weiteren Turnierverlauf sammeln. Eine Stärke für das deutsche Team war vor allem die kompakte Defensive, die gut die Räume eng machte und lediglich ab und an gegen die körperliche Präsenz der Kreisläuferinnen ihre Mühe hatte. Trotz der starken Torausbeute gab es vor allem in der Offensive noch einige Abstimmungsschwierigkeiten. Den Preis als beste Spielerin der Partie räumte Nieke Kühne ab.
Am Freitag geht es für Deutschland weiter mit dem Gruppenspiel gegen Spanien, am Samstag wartet Frankreich. Gegen beide Teams hatte das DHB-Team beim Vier-Nationen-Turnier in Portugal getestet und so vor Ort schon wichtige Erkenntnisse ziehen können. Zum Auftakt hatte man gegen Spanien knapp verloren, dann aber auch durch die Siege über Gastgeber Portugal sowie Frankreich das Turnier gewonnen.
Deutschland: Weiss (7 Paraden), Lorisch (3 Paraden); Fuchs 1, Watzl 2, Probst 3/3, Kühne 3, Ehlert 1, Bianco 2, Däuble 4/1, Röpcke 4, Ruwe 2, Tröster 4, Pfundstein 2, Gaubatz 5, Birnkammer 3, Petzold 3
Serbien: Nedeljkovic (6 Paraden), Savic, Vranic (5 Paraden); Cetkovic 4/1, Todorovic, Fajfric, Mandic 2, Bahun, Todorovski 1, Radic 2, Vujnovic, Acimovic, Mitrovic 2, Aleksic, Radevic 5/2, Ignjatovic 2
Zuschauer: 86
Schiedsrichterinnen: Mariana Garcia / Maria Ines Paolantoni (ARG)
Siebenmeter: 4/4 ; 3/4
Strafminuten: 4/4
chs