16.02.2024, 16:21
Gemeinsame Austragung der Nachbarländer
In der Bewerbung für die Turniere der Handball-Weltmeisterschaft der Männer, die 2029 und 2031 stattfinden werden, schließen sich Frankreich und Deutschland für eine gemeinsame WM-Bewerbung zusammen.
Im Rahmen des "Tag des Handballs" im vergangenen November hatte der DHB bereits bestätigt, sich nach der EM 2024 und der bereits fixen WM 2027 auch als Gastgeber für Handball-WM 2029 und 2031 zu bewerben. Zu diesem Zeitpunkt war eine Bewerbung mit Frankreich wie auch der Schweiz angedacht. Auch an der Ausrichtung der Handball-EM 2030 und 2032 hat der Verband Interesse.
Jetzt werfen Deutschland und Frankreich gemeinsam ohne die Schweiz ihren Hut für die beiden Weltmeisterschaften in den Ring - zumindest ist in der offiziellen Bestätigung des französichen Verbandes nur noch von Deutschland und Frankreich die Rede.
"Diese beiden Nationen, die bereits große Wettbewerbe ausgerichtet haben, möchten ihre Kräfte bündeln, um eine einzigartige Veranstaltung anzubieten", schreibt der französische Verband in einer offiziellen Mitteilung.
"Durch die gemeinsame Ausrichtung einer IHF-Weltmeisterschaft der Männer garantieren die beiden Länder den Zuschauern, die den internationalen Handball feiern werden, ein echtes Spektakel", so der französische Handball-Verband weiter.
Die Bewerbungsunterlagen für die WM-Turniere 2029 und 2031 wurden nach Aussage des Handball-Verbands von Frankreich heute - am Freitag, den 16. Februar - gemeinsam mit Deutschlandoffiziell bei der IHF eingereicht. Die Entscheidung werde am 16. April bekannt gegeben.
Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes, und Philippe Bana, Präsident des Französischen Handballbundes, sagten zu der gemeinsamen Bewerbung: "Sowohl in sportlicher als auch in organisatorischer Hinsicht haben wir bewiesen, dass wir in der Lage sind, eine hervorragende und professionelle Infrastruktur zu bieten, während wir in der Lage sind, die Menschen zu begeistern."
Eine weitere Allianz schmiedet auch Island, gemeinsam mit Dänemark und Norwegen will sich der Inselstaat um die Ausrichtung entweder 2029 oder 2031 bemühen und damit in Konkurrenz zur Bewerbung von Deutschland und Frankreich treten. Nach ersten Medienmeldungen im vergangenen Sommer wurde dies im Oktober bestätigt.
Als starker Konkurrent für die Austragung der Handball-WM gilt allerdings auch Saudi-Arabien, das sich ebenfalls um die Ausrichtung der beiden Großturniere bemüht und durch die Ausrichtung des IHF Super Globe seit 2019 ein langjähriger Partner des Weltverbands ist. Weitere Kandidaturen sind bislang nicht bekannt.
Frankreich war bereits 1970, 2001 und 2017 Gastgeber von WM-Endrunden. In Deutschland fand die Handball-WM bereits 1938, 1958, 1961, 1974 und 1982 statt, bevor dann nach 25-jähriger Wartezeit 2007 die erste Austragung im wiedervereinten Deutschland stattfand. 2019 trug Deutschland die Weltmeisterschaft dann gemeinsam mit Dänemark aus, 2027 ist der DHB alleiniger Gastgeber.
Nach der erfolgreichen Heim-EM in diesem Januar will der DHB zudem auch auf europäischer Ebene weiterhin als Gastgeber auftreten: Der Verband meldete im vergangenen Oktober sein Interesse an den EM-Endrunden 2030 und 2032 offiziell an. Die Bewerbungen müssen bis zum 1. Juni 2024 eingereicht werden, eine Entscheidung soll Ende diesen Jahres fallen.
PM FFH, chs, red