vor 1 Tag
Zorman sieht "Luft nach oben", Rodriguez zufrieden
Mit Ungarn und Slowenien testeten am Samstag zwei Teilnehmer am Handball-Turnier der Olympischen Spiele gegeneinander. In einer abwechslungsreichen Partie hatten am Ende die ungarischen Gastgeber mit 29:25 (12:14) die Oberhand gegen den deutschen Vorrundengegner. Auf Ungarn könnte die DHB-Auswahl im Olympia-Viertelfinale treffen.
Gabor Ancsin eröffnete den Torreigen im Test mit dem sowohl Ungarn wie auch der Gast aus Slowenien die heiße Phase der Vorbereitung auf das Handball-Turnier der Olympischen Spiele einleiteten. Beim 2:3 wechselte die Führung kurz, Ungarn antwortete aber mit einer Dreier-Serie zum 5:3. Nach einer Vierer-Serie der Slowenen stand dann aber ein 6:8 auf der Anzeigetafel und mit dieser Zwei-Tore-Führung für die Gäste ging es beim 12:14 auch in die Kabinen.
Nach Wiederbeginn kamen die Hausherren auf und übernahmen beim 20:19 wieder die Führung. Auf den Ausgleich folgten vier ungarische Treffer zum 24:20 - die Vorentscheidung. Slowenien kämpfte in der Folge um den Anschluss, doch Ungarn hielt den Konkurrenten auf Distanz. Etwas zu nahe kamen sich unterdessen Matej Gaber und Adrian Sipos, die drei Minuten vor dem Ende beide mit einer roten Karte vom Parkett mussten. Am Ausgang änderte dies nichts mehr, Ungarn verbuchte ein 29:25.
"Die Fortschritte im Spiel im Vergleich zum ersten Spiel gegen Ägypten sind offensichtlich", erklärte Uroš Zorman nach der Partie. Sloweniens Nationaltrainer ärgerte sich aber, dass sein Team das "nicht das ganze Spiel durchgehalten" habe. Zorman betonte auf der Verbands-Homepage: "Wir hatten einige Probleme mit der Rotation der Spieler. Das hat uns in den letzten fünfzehn Minuten ein besseres Ergebnis gekostet." Bis zum ersten Spiel in Paris sieht er "noch viel Luft nach oben".
"Wir haben ein hartes Spiel hinter uns", befand Miha Zarabec. "Wir haben einen harten Kampf erwartet, einen Kampf um jeden Ball", zeigte sich der slowenische Spielmacher davon aber wenig überrascht. Man habe sich gesteigert, schneller gespielt - dann ab der vierzigsten Minute aber wieder zu langsam geworden. "Wir hatten praktisch keine Gegenangriffe", kritisierte der Routinier, fügte aber an: "Bis zum ersten Spiel ist noch etwas Zeit."
Ungarns Nationaltrainer Chema Rodriguez lobte auf der Verbands-Homepage unterdessen sein Team für den Einsatz und den Erfolg: "Wir haben unser erstes Spiel während der Olympiavorbereitung gespielt. Die Spieler waren müde, aber sie sind viel gelaufen. Ich bin mit der Leistung der Jungs zufrieden. Aktuell sind wir da, wo wir es uns zu sein erhofft hatten."
Ungarn: Bartucz, Mikler, Palasics; Ancsin 3, Bodó 3, Bánhidi 5, Bóka, Fazekas 3, Hanusz, Ilic, Imre 4, Ligetvári, Lékai 2, Rodriguez 2, Rosta 5/1, Sipos 1, Szita 1
Slowenien: Ferlin, Kastelic, Lesjak; Blagotinšek 1, Henigman, B. Janc 7, M. Janc, Dolenec, Kljun 2, Slatinek Jovicic 2, Kodrin 2, Gaber 1, Zarabec 4/3, Horžen, Bombac, Mackovšek 4, Strmljan, Novak 1
Schiedsrichter: A. Konjicanin, D. Konjicanin
Strafminuten: 8 / 4
Disqualifikationen: Sipos (HUN, 57.), Gaber (SLO, 57.)
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