29.12.2023, 09:15
Fünfter Turniersieg in Serie in Sicht
Beim Merzig-Cup hat die deutsche U18-Handball-Nationalmannschaft auch die Spiele zwei und drei gewonnen.
Die Serie geht weiter: Die U18-Nationalmannschaft des DHB bleibt beim Merzig-Cup im Saarland in der Erfolgsspur. Nach dem Auftakterfolg am Mittwoch gegen Belgien (42:14) legte das deutsche Team am zweiten Turniertag weitere Siege nach. Gegen Island (26:18) und die von Christian Schwarzer trainierte Auswahl des heimischen Saarländischen Handball-Verbandes (33:21) behielt das Team von U18/U19-Bundestrainer Emir Kurtagic und DHB-Talentcoach Carsten Klavehn seine weiße Weste.
Spieler und Trainer-Team wussten, dass die Partie gegen die Isländer das wohl schwierigste von den drei Vorrundenspielen werden wird - und so kam es auch. Deutschland tat sich in den ersten Minuten zunächst noch schwer und scheiterte mit den ersten beiden Abschlüssen am gegnerischen Torhüter, sodass die Nordeuropäer eine 2:0-Führung vorlegten.
Nach kurzer Anlaufphase zeigte das Kurtagic/Klavehn-Team, was in ihm steckt. Eine disziplinierte Abwehr, der starke Rückhalt Anel Durmic im Tor und immer mehr Zug zum Kasten hatten eine verdiente Fünf-Tore-Führung zur Folge (13:8, 23.). „Wir hätten auch mit sieben Treffer Unterschied führen können, ließen aber ein paar Bälle liegen. Umgekehrt hielt Anel überragend. Er verhinderte, dass Island näher aufschloss", sagte Emir Kurtagic, der eine „souveräne Leistung" seiner Schützlinge sah.
Auch im zweiten Durchgang blieb Deutschland das bessere Team. Zehn Minuten vor Schluss wurde die Führung dann immer deutlicher, weil Islands Offensive immer größere Probleme bekam. „Es war erfrischend, wie leidenschaftlich unser Team verteidigt hat", hob Trainer Kurtagic die Deckungsleistung hervor.
Er habe gezielt nur vereinzelte Wechsel vorgenommen, um den Rhythmus nicht zu brechen. Die Akteure, die bis dahin weniger Einsatzzeiten erhalten hatten, kamen im abschließenden Vorrundenspiel gegen die Saarland-Auswahl auf ihre Kosten. „So ein Spiel kann seine eigenen Gesetze haben", warnte Carsten Klavehn davor, die motivierten Gastgeber zu unterschätzen.
Getragen von der Unterstützung und Euphoriewelle in der Halle starteten die Saarländer frech und zeigten keine Angst vor dem Favoriten. Ihre 3:2-Führung hielt nicht lange an. Phileas Daniel leitete mit einem starken Sprungwurf den DHB-Lauf ein. „Wir haben 20 Minuten lang richtig konzentriert gespielt und sind zum Ende eines langen Handballtages noch einmal hohes Tempo gegangen", kommentierte Emir Kurtagic, der wie angekündigt einige Veränderungen in der Startsieben vor: „Ich wollte die Jungs in einer neuen Rolle und sie von Anfang an spielen sehen."
Mit dem 15:7-Halbzeitstand gab es bereits keine Zweifel mehr am deutschen Erfolg, der mit dem Gruppensieg verbunden war. Die saarländischen Fehler konnte die DHB-Sieben mit schnellen Tempogegenstößen ausnutzen. Trotz ein paar Nachlässigkeiten (Kurtagic: „Diese muss man der Mannschaft bei der hohen Belastung auch zugestehen") wuchs der Abstand bis zum 33:21-Endstandkontinuierlich weiter an.
Im Halbfinale kommt es am Freitag ab 14 Uhr zum Duell mit der Schweiz, die in Merzig Ungarn deutlich schlug, gegen Slowenien verlor und das entscheidende dritte Spiel gegen die Niederlande für sich entschied. Kurtagic erwartet einen interessanten Vergleich: „Die Schweizer haben mit einigen flinken Spielern einen erfrischenden Eindruck hinterlassen. Uns erwartet eine spannende Aufgabe."
Im zweiten Halbfinale trifft Island auf Slowenien. Das Spiel um Platz 3 ist für 18.30 Uhr, das Endspiel um den Turniersieg für 20 Uhr angesetzt. Um die Plätze fünf bis acht duellieren sich derweil das Saarland, die Niederlande, Belgien und Ungarn.
Deutschland:
Durmic, Knezevic - Stehl (3), Müller (3), Gauer (1), Grüner (6/1), Ankermann (6), Daniel (5), Voß (3/1), Volmert (4), Strobel (2), Karrenbauer (1), Mudrow (3), Schröder (3), Hein (2).
Deutschland:
Durmic, Knezevic - Stehl (4), Müller, Gauer (1), Grüner (3), Ankermann, Zink (1), Daniel (5/2), Voß, Volmert, Strobel (1), Karrenbauer (2), Mudrow (5/1), Hein, Schröder (4).
Deutschland:
Durmic, Knezevic - Stehl, Müller (1), Gauer (5), Grüner, Ankermann (7), Zink (2), Daniel (4), Voß (8/3), Volmert (2), Strobel, Karrenbauer, Mudrow, Hein (2), Schröder (2).
HP DHB, red