26.09.2024, 06:30
Champions-League-Traum in weiter Ferne
Paris Saint-Germain tritt in der Champions League heute Abend bei Wisla Plock an. Eine klare Sache, hätte man vielleicht vor wenigen Jahren noch gedacht. Doch die Zeiten haben sich geändert. Ist das einst mit viel Geld gestartete PSG-Projekt schon am Ende? Ein Kommentar.
Besonders beliebt war Paris Saint-Germain in der Handball-Welt noch nie. 2012 war Qatar Sports Investment (QSI), eine Investorengruppe aus Katar, beim Hauptstadtklub eingestiegen. Das Ziel: Die Champions League gewinnen. Die Mittel dafür: Geld. Viel Geld. Dem Ziel rennen die Franzosen aber auch 2024 noch hinterher. Und es ist mittlerweile so weit weg wie nie zuvor.
Am heutigen Donnerstag (26. September) tritt PSG bei Wisla Plock an, und man kann sich mittlerweile durchaus die Frage stellen: Wer geht da eigentlich als Favorit ins Spiel? Klar, Paris natürlich - das hätte man vielleicht von ein, zwei Jahren noch gesagt. So klar ist die Sache aber längst nicht mehr.
Mikkel Hansen, Nikola Karabatic, Uwe Gensheimer oder Daniel Narcisse: All die für viel Geld geholten Superstars haben ihre Karrieren mittlerweile beendet. Große Spieler stehen in Paris zwar auch heute noch unter Vertrag, den Glanz vergangener Tage versprüht die Hauptstadttruppe aber nicht mehr.
Gegen HC Eurofarm Pelister mühte sich der Scheich-Klub zu einem 31:29 im Auftaktspiel der Königsklasse. Eine Woche später ging PSG mit 28:41 in Veszprém unter. Es war eine Machtdemonstration der Ungarn. Und für Paris der endgültige Beweis, dass die großen Träume längst vergangener Zeiten ausgeträumt sind.
Mit dem Champions-League-Titel wird PSG auch in dieser Saison nichts zu tun haben. Jahr für Jahr nahmen die Franzosen einen neuen Anlauf, Jahr für Jahr ging das Vorhaben trotz allen Geldes schief. Negativer Höhepunkt war der einzige Final-Einzug 2017, als man sensationell gegen Außenseiter Vardar Skopje aus Nordmazedonien verlor.
Und nun? Geht es erst mal nach Plock, die immerhin polnischer Doublesieger sind. Man wolle den ersten Champions-League-Sieg gegen PSG holen, sagte Plocks Spielmacher Miha Zarabec. Vor wenigen Jahren hätte man ihn für so einen Satz vermutlich noch für verrückt erklärt. Doch die Zeiten haben sich geändert. Und PSG ist eben nicht mehr der Klub, der er vielleicht mal war.
ban