17.07.2024, 17:30
Nach der NADA-Entscheidung
Der Fall Nikola Portner geht nach der NADA-Entscheidung in die nächste Runde. Dem Torhüter des SC Magdeburg droht im schlimmsten Fall doch noch eine Doping-Sperre. handball-world wirft einen Blick auf die wichtigsten Fragen und Antworten dazu:
Nein! Portner darf ganz normal mit seinen Teamkollegen am nächsten Montag (22. Juli) in die Vorbereitung auf die neue Saison starten. Auch an Test- und Pflichtspielen darf der Torwart teilnehmen. Am 3. August etwa bestreitet der SC Magdeburg sein erstes Vorbereitungsspiel gegen den HC Erlangen - vermutlich dann auch mit Portner zwischen den Pfosten.
"Solange es kein anderes Urteil gibt, kann Nikola Portner am Spielbetrieb der HBL sowie am Trainingsbetrieb des SC Magdeburg teilnehmen", bestätigte ein HBL-Sprecher auf Anfrage. Heißt: Solange der CAS kein Urteil in dem Fall gesprochen hat, wird sich für Portner und seinen Klub erst mal nichts ändern.
"Erfahrungsgemäß dauert das nicht Wochen, sondern eher Monate. Ich rechne damit, dass es etwas länger dauert. Aber das ist auch nur meine persönliche Einschätzung", so HBL-Chef Frank Bohmann gegenüber handball-world.
"Wir begrüßen diese Entscheidung", sagt Liga-Boss Bohmann gegenüber handball-world. "Wir stehen nach wie vor einheitlich hinter unserer Entscheidung, die wir uns nicht leicht gemacht haben. Wir sind auch von unserer Entscheidung überzeugt. Aber wir begrüßen es, dass die NADA Klarheit reinbringen will."
Sollte der CAS die Zweifel der NADA bestätigen, könnte der Schweizer doch noch gesperrt werden.
Für den SCM wie auch natürlich für Portner selbst geht die Hängepartie damit weiter. Der Klub kann erstmal mit dem 30-jährigen Schlussmann planen. Doch es steht die Ungewissheit im Raum: Wie lange? Was ist, wenn Nikola Portner doch eine Doping-Sperre bekommt? Dann müsste Magdeburg - möglicherweise mitten in der laufenden Saison - reagieren und wohl einen Torhüter nachverpflichten.
Der Verein hat eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin nimmt der SCM-Anwalt Prof. Dr. Rainer Tarek Cherkeh nochmal Bezug auf den HBL-Freispruch: "Aus der Entscheidung der HBL vom 26.06.2024 folgt, dass die im Körper des Athleten nachgewiesene Menge der verbotenen Substanz eine so geringe Dosierung hatte, dass eine aktive Einnahme und eine leistungssteigernde Wirkung ausgeschlossen werden kann und dass weder von einer absichtlichen noch einer sonstwie verschuldeten Einnahme auszugehen ist."
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bec, ban