20.06.2024, 10:25
Bock auf Handball: Tricks zum Nachmachen
Es gibt nur wenige Spieler im internationalen Handball-Zirkus, die mit einer derart großen Sprungkraft ausgestattet sind wie Tobias Reichmann - trotz seines Alters. Bei seinem Comeback bei den Rhein-Neckar Löwen überzeugte der Europameister von 2016, die Füchse Berlin haben ihn als Nachfolger für Hans Lindberg unter Vertrag genommen. In der Ausgabe 7 unseres Printmagazins Bock auf Handball verriet er vor einiger Zeit seinen Trick: "Den doppelten Reichmann".
Wenn Tobias Reichmann von Rechtsaußen dem gegnerischen Torwart entgegenfliegt, scheint für ihn das Gesetz der Schwerkraft nicht zu gelten. "Ich esse viel Mais, der verleiht Superkräfte", lachte Tobias Reichmann im Gespräch mit unserem Printmagazin Bock auf Handball. Seine unglaubliche Sprunghöhe erlaubt es ihm, einen besonderen Trickwurf zu perfektionieren:
Während des Flugs bleibt ihm so viel Zeit, dass er zunächst einmal einen Wurf antäuschen kann, bevor er mit einer zweiten Ausholbewegung zum eigentlichen Torwurf ansetzt. Der gegnerische Torwart kann sich kaum darauf einstellen, zumal dieser bis zuletzt nicht weiß, ob die erste Finte nicht doch ein Torwurf ist.
Spontanität ist für den Schützen Trumpf: "Ich nehme mir diese Art von Wurf nicht vorher vor", berichtet Tobias Reichmann. Sein größtes Problem bei dieser Variante ist allerdings das Zeit-Management. "Der Anlauf muss passen, damit mir auch ein guter Absprung gelingt, um möglichst lange in der Luft bleiben zu können", beschreibt der Außen die besondere Herausforderung bei diesem Wurf und fügt an: "Wenn ich dann das Gefühl habe, diesen Wurf hinzubekommen, dann wende ich ihn spontan an."
Mit der ersten Täuschung gelingt es ihm im Idealfall, den gegnerischen Torwart in die kurze Ecke zu locken, damit dieser so die lange Ecke für einen erfolgreichen Torwurf frei macht. "Trotzdem muss ich natürlich genau schauen, wo der Torwart tatsächlich steht und daraufhin dann entsprechend reagieren", erläutert Tobias Reichmann, der diesen Wurf allerdings nicht gezielt trainiert.
Während seiner Zeit in Kielce hätte er diese besondere Variante das erste Mal ausprobiert. Seitdem gehört sie in sein festes Repertoire. "Natürlich werfe ich auch im Training mal so, aber ich mache davon keine fünf bis zehn Würfe am Stück", berichtet Tobias Reichmann. Wer es nachmachen will, wird allerdings vermutlich einige Übung benötigen.
"Trainiere Deine Sprungkraft, um so langfristig mehr Zeit in der Luft zu bekommen, die für diese Wurfvariante unheimlich wichtig ist. Ich selbst mache sehr gerne Kniebeugen mit viel Gewicht zum Maximalkraft-Training. Und im Anschluss kombiniere ich es gleich mit irgendwelchen Sprüngen. So setze ich die Kraft unmittelbar in Schnelligkeit um."
Hinweis: Dieser Text stammt aus der siebten Ausgabe von Bock auf Handball, die - wie alle früheren Ausgaben - weiterhin im Online-Shop unseres Magazins erhältlich ist. Die aktuelle Ausgabe Nummer 15 ist unterdessen derzeit auch im gut sortierten Zeitschriftenhandel zu finden.
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Bock auf Handball, red