25.09.2024, 06:00
Arnoldsen, Hoxer, Knorr und Co.
Der SC Magdeburg ist am Mittwoch (25. September, 18.45 Uhr) bei Aalborg Håndbold zu Gast. Der Vorjahresfinalist bastelt derzeit an einem Team, das sich in den nächsten Jahren dauerhaft Chancen auf den Champions-League-Titel ausrechnen kann. Was den SCM-Gegner und zukünftigen Knorr-Klub so stark macht:
In diesem Jahr erreichte Aalborg Håndbold bereits zum zweiten Mal das Finale der Handball Champions League (30:31-Niederlage gegen den FC Barcelona). Wie schon 2021 war das eine Überraschung - wenn auch nicht mehr eine so große wie damals.
Die Entwicklung der Dänen lässt sich allein schon an den Endspiel-Resultaten ablesen: Während Aalborg 2021 noch absolut chancenlos war gegen den großen FC Barcelona und eine deftige 23:36-Klatsche kassierte, lieferten Mikkel Hansen und Co. dem Rekordsieger im Finale der vergangenen Saison einen großen Kampf, verloren nur hauchdünn mit 30:31. Mit der letzten Aktion des Spiels zimmerte Hansen einen direkten Freiwurf an die Latte.
Der große Superstar, der Aalborg spätestens mit seiner Rückkehr in die Heimat 2022 noch mehr in den Fokus der Handball-Welt zog, ist nun weg: Mikkel Hansen hat seine Handball-Schuhe in diesem Sommer an den Nagel gehangen. Doch es ist nicht so, als würde Aalborg nun in tiefe Trauer verfallen und dem Ausnahmekönner hinterher weinen.
Im Schatten Hansens sind Mads Hoxer und Thomas Arnoldsen bereits zu Schlüsselspielern herangereift. Der Rückraum-Rechte Hoxer ist 23 Jahre alt, Spielmacher Arnoldsen sogar erst 22. Die beiden jungen Dänen haben kürzlich ihre Verträge verlängert. Mads Hoxer hat ein Arbeitspapier bis 2027 unterschrieben, Thomas Arnoldsen bis 2028. Sie sollen in den nächsten Jahren eine Achse im Rückraum des dänischen Top-Klubs bilden.
Im Sommer 2025 kommt ein weiterer junger, talentierter Spieler dazu: Der deutsche Nationalspieler Juri Knorr (24). Schon jetzt wirbeln zudem der Slowene Aleks Vlah (27) und der Portugiese Miguel Martins (26) - diesen Sommer aus Szeged gekommen - im Rückraum Aalborgs.
Trainer Maik Machulla, der die Nachfolge von Stefan Madsen angetreten hat, steht außerdem ja in der Regel noch ein gewisser Niklas Landin (derzeit verletzt) zur Verfügung. Auch wenn der 35-jährige Landin vielleicht nicht mehr die Konstanz früherer Tage besitzt - er zählt immer noch zu den besten Torhütern seiner Zeit.
Am Kreis und im Innenblock kann sich Machulla, der in Nordjütland einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat, auf den Ex-Flensburger Simon Hald (29) verlassen. Dazu gibt es auf der Kreisläufer-Position mit Felix Möller (22) eine junge, vielversprechende Alternative. Der im deutschen Henstedt-Ulzburg geborene Möller ist immerhin schon schwedischer Nationalspieler.
Boss Jan Larsen wie auch Aalborgs Spieler haben ambitionierte Ziele formuliert: Die Dänen wollen der beste Klub der Welt werden und die Champions League gewinnen. Das Grundgerüst ist auf jeden Fall da, um in den nächsten Jahren dauerhaft ein ernsthafter Anwärter auf den Titel zu sein.
Niklas Beckmann