11.05.2024, 10:07
Starker Auftritt bei EM
Bei der Europameisterschaft der Gehörlosen hat sich Deutschland ins Finale gespielt. Damit ist ein großes Ziel erreich, während ein anderes folgen soll.
Freude pur in Frankenthal: Die Deafboys besiegten im Halbfinale der Männer-Handball-Europameisterschaft (EM) der Gehörlosen die Mannschaft von Frankreich mit 26:21 und stehen damit morgen im Finale gegen Kroatien.
Mit diesem Sieg haben die Spieler um Trainer Alex Zimpelmann auch die Teilnahme an den Deaflympics im nächsten Jahr in Tokyo klar gemacht.
Von Anfang an war erkennbar, dass die Deafboys heute zeigen wollten, wer hier Herr im Hause ist. Sie gingen sehr konzentriert zur Sache. Die Abwehr stand, das erste Gegentor kassierten sie erst in der achten Minute. Das Team von Mannschaftskapitän Dominik Götz baute die Führung bis zur fünfzehnten Minute auf 6:1 aus. Zur Halbzeit führten die Deafboys verdient mit 14:6.
Nach der Pause machte die deutsche Mannschaft dort weiter, wo sie aufgehört hatte. Sie hielt zunächst den Vorsprung. Doch dann verlor das Team die klare Linie. Die Abwehr stand nicht mehr so sattelfest, und Frankreich konnte herankommen. Am Ende setzte sich der Vizeweltmeister durch und gewann verdient mit 26:21.
Bundestrainer Alex Zimpelmann zum Spiel: "Zuerst einmal freue ich mich, dass wir dieses so wichtige Spiel gewonnen haben. Wir haben uns von Anfang an an unser Konzept gehalten und haben vieles von dem, was wir besprochen haben, auch umgesetzt. Dies lief bis zur zehnten Minute der zweiten Halbzeit gut. Dennoch war uns klar, dass Frankreich auch gute Einzelspieler hat. Wir kamen ins Nachdenken und es klappte nicht mehr alles so gut wie in den ersten 40 Minuten. Letztendlich haben wir das Spiel auch verdient gewonnen und freuen auf morgen."
Der "Player oft the Match" wurde Sebsatian Klein, der mit elf Treffern auch der beste Torschütze der Deafboys war.
Gegner der deutschen Mannschaft im Finale am Samstag um 16 Uhr ist Weltmeister Kroatien. Sie besiegten im ersten Spiel des Tages das Team aus Serbien mit 34:23. In der von Anfang an einseitig geführten Partie kam keine Spannung auf und Kroatien gewann auch in dieser Höhe verdient. Der "Player of the Match" wurde der Top-Torschütze der Kroaten Vedran Jakovljevic. Er erzielte acht Tore.
smu