29.08.2024, 13:30
Hildesheim mit zwei Saisons dabei
Nach dem Pokal-Aus des VfL Potsdam unken so manche Fans und Experten, dem Aufsteiger könnte eine historisch schlechte Saison in der Handball-Bundesliga bevorstehen. Doch wo liegt eigentlich der Negativrekord? Ein Blick auf die schlechtesten Teams der HBL-Geschichte:
Die Frage nach dem schlechtesten Absteiger bzw. Team der Geschichte ist gar nicht so leicht zu beantworten - aufgrund der unterschiedlichen Anzahl der Spiele seit Einführung der Handball-Bundesliga 1966.
Beim Blick auf die reine Punktzahl sticht die Saison 1968/69 von Eintracht Hildesheim ins Auge: Der Aufsteiger konnte damals keinen einzigen Zähler holen. In dieser Spielzeit war die Bundesliga allerdings noch in eine Nord- und eine Süd-Staffel aufgeteilt, weshalb die Teams nur 14 Partien absolvierten - mit Ausnahme der beiden Staffel-Sieger, die in einem Finale den Meister unter sich ausmachten.
1991/92 hat der BSV Stahl Brandenburg in der ersten gemeinsamen Saison nach der Wiedervereinigung - ebenfalls in einer zweigleisigen Bundesliga - in 26 Spielen nur drei Pluspunkte geholt.
Die Saison 2008/09 dürfte einigen Handball-Fans noch in Erinnerung sein: Es war eine sehr turbulente. Gleich drei Teams hatten massive finanzielle Probleme. Der Stralsunder HV hatte am Ende der Spielzeit sechs Punkte auf dem Konto, bekam die Lizenz entzogen und musste Insolvenz anmelden. Der Aufsteiger der Vorsaison trat den bitteren Gang in die Oberliga an.
Auch der TUSEM Essen und die HSG Nordhorn-Lingen meldeten Insolvenz an. Beide stiegen in die 2. Bundesliga ab. Die Essener gewannen in der gesamten Spielzeit (34 Spiele wie heutzutage) nur eine einzige Partie und sammelten insgesamt nur drei Zähler.
Mit vier Pluspunkten beendete der TuS Schutterwald die Spielzeit 1999/00. Schutterwald bekam den einzigen Sieg am "grünen Tisch" zugesprochen: Die SG W/M Frankfurt hatte beim 29:18-Sieg gegen den TuS den damals nicht spielberechtigten Pascal Hens eingesetzt. Der TuS Schutterwald ging danach in der SG Willstätt/Schutterwald auf und stieg deshalb offiziell nicht ab.
2011/12 hat sich erneut Hildesheim mit einer besonders schlechten Bundesliga-Saison hervorgetan. Der Aufsteiger aus Niedersachsen kam am Ende auf vier Zähler. Die gleiche Punktzahl erreichte die HSG Nordhorn-Lingen (ebenfalls als Aufsteiger) 2019/20. Das war allerdings die Corona-Saison. Nordhorn bestritt nur 27 Spiele, ein Quotient wurde errechnet und der Abstieg ausgesetzt.
Verein | Saison | Spiele | Punktzahl |
---|---|---|---|
Eintracht Hildesheim | 1968/69 | 14 | 0:28 |
TUSEM Essen | 2008/09 | 34 | 3:65 |
BSV Stahl Brandenburg | 1991/92 | 26 | 3:49 |
TuS Schutterwald | 1999/00 | 34 | 4:64 |
Eintracht Hildesheim | 2011/12 | 34 | 4:64 |
HSG Nordhorn-Lingen | 2019/20 | 27 | 4:50 |
bec