09.01.2024, 16:13
Erfahrene Dänen und zwei Frauen-Gespanne:
Sie sollen in den kommenden zweieinhalb Wochen für Ordnung auf dem Spielfeld sorgen: Der europäische Handballverband EHF nominierte 18 Gespanne für die Handball-EM 2024 - vom Routinier bis zum Neuling ...
Von den insgesamt 18 Gespannen, die in den kommenden zweieinhalb Wochen zum Einsatz kommen, waren 13 Teams bereits 2022 nominiert - darunter die Dänen Mads Hansen und Jesper Madsen, die das Auftaktspiel der deutschen Mannschaft gegen die Schweiz vor 50.000 Zuschauern pfeifen werden (Mittwoch, 20:45 Uhr).
In den Kroaten Matija Gubica und Boris Milosevic, die das deutsche Team in den letzten Jahren ebenfalls oft pfiffen, fehlt hingegen ein erfahrenes Gespann im Aufgebot. Auch die Portugiesen Duarte Santos und Ricardo Fonseca wurden nicht nominiert; stattdessen geben ihre Landsleute Daniel und Roberto Accoto Martins ihr Debüt bei einer Europameisterschaft.
Zu den Routiniers im Aufgebot gehören hingegen Gjorgji Nachevski und Slave Nikolov, die bei der Weltmeisterschaft 2023 das Finale leiteten. Ihre Ansetzung war aufgrund der Berichterstattung dänischer Medien über eine möglichen Verbindung zu Matchfixing-Vorfällen jedoch höchst umstritten (wir berichteten).
Bereits bei der WM 2019 in Deutschland und Dänemark waren Nachevski/Nikolov nominiert. Während die Tschechen Vaclav Horacek und Jiri Novotny, Ivan Pavicevic/Milos Raznatovic aus Montenegro, die Norweger Havard Kleven und Lars Jorum, die Schweizer Arthur Brunner/Morad Salah sowie Mirza Kurtagic/Mattias Wetterwik aus Schweden in Deutschland eingesetzt wurden, kamen die Montenegriner allerdings ebenso wie die Slowenen Bojan Lah und David Sok sowie Karim und Raouf Gasmi nur in dänischen Hallen zum Einsatz.
Die beiden Franzosen wissen dennoch genau, wie die Stimmung in deutschen Hallen ist: Gasmi/Gasmi kamen bereits beim Final4 der EHF Champions-League in Köln zum Einsatz und leiteten jüngst bei der U21-Weltmeisterschaft in Berlin im vergangenen Sommer ein Viertelfinale.
Auch die Bosnier Amar und Dino Konjicanin waren bei der Junioren-WM dabei. Und die Moldawier Igor und Alexei Covalciuc, ebenfalls EM-Neulinge, absolvieren ebenso wie die deutschen EM-Debütantinnen Tanja Kuttler und Maike Merz einen Turnier-Doppelpack: Vor der Männer-EM waren sie bei der Frauen-WM im Dezember 2023 im Einsatz.
Zweites Frauen-Gespann neben den Schwestern vom Bodensee sind die erfahrenen Französinnen Charlotte und Julie Bonaventura, die bereits bei der WM 2017 erstmals bei einem Männer-Turnier zum Einsatz kamen und damit Geschichte schrieben.
Frankreich und Deutschland sind die einzigen beiden Nationen, die jeweils zwei Gespanne stellen. Aus Deutschland sind neben Kuttler/Merz auch Robert Schulze und Tobias Tönnies für das Heim-Turnier nominiert. Für die beiden Magdeburger ist es ihre dritte Männer-EM, vor zwei Jahren leiteten sie das Finale. Sie freuen sich auf das Turnier im eigenen Land. "Handball wird in Deutschland gelebt und gefeiert", betont Schulze. "Ich bin sicher, dass wir stimmungsvolle Spiele erleben werden."
Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen bei der EM unter anderem bei er Körpersprache, dem Bankverhalten und der Schrittregelung. Unterstützung gibt es durch technische Hilfsmittel: Neben dem bewährten Videobeweis sowie dem ebenfalls aus der Bundesliga bekannten Time-Out-Buzzer kommen in der Torlinientechnik, der "Goal Light Technology" und der Wechselzonenkamera auch drei Mittel zum Einsatz, die in der 1. Bundesliga nicht angewendet werden.
Amar Konjicanin / Dino Konjicanin (BIH)
Vaclav Horacek / Jiri Novotny (CZE)
Mads Hansen / Jesper Madsen (DEN)
Andreu Marín Lorente / Ignacio Garcia Serradilla (ESP)
Charlotte Bonaventura / Julie Bonaventura (FRA)
Karim Gasmi / Raouf Gasmi (FRA)
Maike Merz / Tanja Kuttler (GER)
Robert Schulze / Tobias Tönnies (GER)
Jonas Eliasson / Anton Palsson (ISL)
Vaidas Mazeika / Mindaugas Gatelis (LTU)
Igor Covalciuc / Alexei Covalciuc (MDA)
Slave Nikolov / Gjorgji Nachevski (MKD)
Ivan Pavicevic / Milos Raznatovic (MNE)
Lars Jorum / Havard Kleven (NOR)
Daniel Accoto Martins / Roberto Accoto Martins (POR)
Bojan Lah / David Sok (SLO)
Arthur Brunner / Morad Salah (SUI)
Mirza Kurtagic / Mattias Wetterwik (SWE)
Julia Nikoleit