16.09.2024, 10:00
64-jährige "Verwaltungsexpertin"
Der Deutsche Handballbund (DHB) hat ein neues Mitglied in seinem Präsidium. Wer die neue starke Frau im DHB ist:
Heidrun Gassan zähle seit Freitag zum Präsidium des Deutschen Handballbundes, teilte der Verband am heutigen Montag (16. September) mit. Die 64-jährige Oranienburgerin wurde demnach von der Kommission der Landesverbände vorgeschlagen und formal berufen. „Ich bin extrem gespannt, was mich erwartet, und freue mich auf die Zusammenarbeit im DHB-Präsidium", sagt Heidrun Gassan, die für den HV Brandenburg das Amt der Vizepräsidentin Recht bekleidet.
„Nach dem Bundestag beruft grundsätzlich das DHB-Präsidium bei Bedarf nachrückende Personen. Daher möchte ich mich ausdrücklich bedanken, dass die Interessen der Landesverbände berücksichtigt wurden und wir einen Vorschlag unterbreiten durften", erklärt Hans Artschwager, Sprecher der Landesverbände und Mitglied im DHB-Präsidium. "Jetzt freuen wir uns auf den künftigen Weg mit Heidrun Gassan in unserem Kreis", so Artschwager.
Heidrun Gassan nimmt den Platz von Monika Wöhler ein, die im Mai aus gesundheitlichen Gründen von ihrem Amt zurückgetreten war und im August starb. Das DHB-Präsidium besteht damit wieder aus elf Personen: DHB-Präsident Andreas Michelmann, Hans Artschwager, Stefan Hüdepohl, Carsten Korte, Gunter Eckart und Heidrun Gassan als gewählte Vertreter der Landesverbände, Georg Clarke als Vertreter der Handball-Jugend, Dr. Verena Svensson als Gleichstellungsbeauftragte sowie für die Ligen Uwe Schwenker (HBL) und Andreas Thiel (HBF) als jeweilige Präsidenten und Jörg Föste als gewähltes Mitglied.
Heidrun Gassan kommt aus dem Handball. Sie spielte bei Chemie Guben auf Außen, sammelte Erfahrungen in der DDR-Oberliga, musste ihre eigene Laufbahn jedoch aufgrund einer schweren Knieverletzung bereits 1979 beenden. Beruf und Familie führten sie nach Oranienburg, wo die Mutter zweier mittlerweile erwachsener Kinder in der Stadtverwaltung Karriere machte und mehr als zwei Jahrzehnte als Amtsleiterin die Grundstücks- und Gebäudewirtschaft verantwortete.
Über den Oranienburger HC fand sie zurück zum Handball. Gassan sei eine "Verwaltungsexpertin", so der DHB. Was sie mit acht Jahren begann, möchte sie nun fortsetzen. „Ich bin wieder zurück in meiner ursprünglichen Sportart und möchte mit meinem Engagement einfach etwas für die Gesellschaft und vor allem den Handball tun", sagt Heidrun Gassan.
bec