01.01.2025, 09:13
"Ein bisschen Sicherheit"
In den Handball-Nationalteams im Nachwuchs zählte Dana Bleckmann zu den festen Größen. Zwei Kreuzbandrisse bremsten sie allerdings auf ihrem Weg Richtung A-Nationalmannschaft. Mittlerweile ist die 23-Jährige im Team von Markus Gaugisch angekommen, führt mit Borussia Dortmund die Tabelle der Handball Bundesliga Frauen an - und fällt mit einem hochgezogenen Stutzen auf.
Mit der deutschen U17-Nationalmannschaft wurde Dana Bleckmann 2017 Europameisterin und nach der aktuell verletzten Marie Michalczik ist sie nun die zweite Spielerin, die es in die A-Nationalmannschaft geschafft hat.
Auch mit den U18- und U19-Juniorinnen reiste sie zu Großturnieren. Zwei Kreuzbandrisse verhinderten jedoch den Sprung in die A-Nationalmannschaft - zunächst: Ohne vorher ein Länderspiel absolviert zu haben, hatte Markus Gaugisch die 23-Jährige nach dem ersten Vorrundenspiel zur EM nachnominiert.
"Es ging alles sehr, sehr schnell. Ich war zuhause als am Freitagmittag der Anruf kam. Ich musste schnell meine Tasche packen und bin dann am Samstagmorgen schon losgeflogen. Plötzlich war ich in Innsbruck, damit habe ich überhaupt nicht mehr gerechnet. Ich war froh, als ich dann bei der Mannschaft sein konnte", beschrieb Dana Bleckmann Anfang Dezember die Nachnominierung.
Optisch fiel vor allem der hochgezogene Stutzen auf, den trägt sie nicht nur beim DHB, sondern auch im Verein bei Borussia Dortmund. "Ich habe mir dazu ein paar Gedanken gemacht: Das erste Mal war für mich ein Unfall. Beim zweiten Mal aber fängt man an darüber nachzudenken, ob man noch irgendwie irgendwas ändern kann", so die Nationalspielerin.
"Ich weiß, dass man einer Verletzung über verschiedene Faktoren vorbeugen kann: zum Beispiel über viel Training, viel Fleiß und gesunde Ernährung. Der hochgezogene Strumpf ist jetzt auch so ein kleiner Faktor", verriet Bleckmann nun dem BVB-Mitgliedermagazin Borussia.
"Er gibt mir ein bisschen Sicherheit - auch wenn er über ein wenig Kompression hinaus womöglich gar nichts für die körperliche Stabilität tut. Wichtiger ist für mich zu wissen, dass da was ist. Es ist also eher etwas fürs gute Gefühl als kleine Unterstützung für den Kopf", so die 23-Jährige weiter und betont: "Ja, das Knie ist dadurch verdeckt. Aber verstecken kann und will ich die Verletzung nicht. Sie gehört zu mir und meiner Geschichte dazu."
An ihre langwierigen Verletzungen denkt die Rückraumspielerinnen im Spiel "gar nicht" mehr. "Im Spiel ist so viel Adrenalin und Spaß und Spielfreude dabei, dass ich komplett im Film bin. Da bleibt wie gesagt keine Zeit, darüber nachzudenken - eher schon beim Aufwärmen, im Training, während der Regeneration. In diesen Momenten höre ich auf meinen Körper und achte auf ihn. Ich tue die Dinge, die in meiner Macht stehen, um gesund zu bleiben. Aber im Spiel gibt es nur das Spiel", führt Bleckmann aus.
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chs