24.12.2024, 11:54
"Zentraler Baustein" geht:
Der HC Erlangen und der SC DHfK Leipzig haben Spieler getauscht. Viggo Kristjansson hat die Sachsen verlassen, dafür kommt ein U21-Weltmeister nach Sachsen. Auf den ersten Blick ein deutlicher Verlust für die Sachsen - dennoch hat der Klub dem Trade zugestimmt.
Der Wechsel zum HC Erlangen war ein Paukenschlag kurz vor den Weihnachtstagen, das weiß auch Viggo Kristjansson. "Ich hätte mir definitiv ein schöneres Ende meiner Zeit beim SC DHfK Leipzig vorstellen können, bin aber überzeugt, dass dieser Schritt für beide Seiten der richtige ist", sagt der Isländer, der am 27. Dezember im Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf noch ein letztes Mal für die Sachsen auflaufen wird. "Ich wünsche euch und dem gesamten Team eine erfolgreiche zweite Saisonhälfte."
"Natürlich verlieren wir mit Viggó einen Topspieler für die Rückrunde und gehen sportlich ins Risiko. Andererseits gibt uns dieser Transfer Spielraum für die zukünftige Ausrichtung und anderen Spielern die Chance, dem Team ihren Stempel aufzudrücken. Nach sorgfältiger Abwägung haben wir uns deshalb dazu entschieden, den Transfer umzusetzen", so Karsten Günther.
Dass der Wechsel nicht ganz geräuschlos ablief, ließ Leipzigs Geschäftsführer allerdings durchblicken. "In unserer sportlichen Planung war Viggó ein zentraler Baustein, da er vielseitig einsetzbar ist und den gewissen X-Faktor mitbringt. Um erfolgreich zu sein, brauchen wir aber Ruhe und Fokus im Verein", erläutert Günther das vorzeitige Ende. "Deshalb haben wir gemeinsam mit dem HC Erlangen eine Möglichkeit gefunden, Viggós Wunsch zu entsprechen."
Beim SC DHfK Leipzig wird Nationalspieler Franz Semper noch mehr Verantwortung bekommen im rechten Rückraum, dahinter wird Stephan Seitz seine Spielzeiten sammeln. Die Spielzeiten in Erlangen waren für den U21-Weltmeister überschaubar, trotz der Verletzung von Christoph Steinert kam der 22-Jährige auf nicht einmal drei Stunden Spielzeit in der Saison.
Die Hauptlast in Erlangen musste bislang Antonio Metzner tragen. In Leipzig teilten sich Semper und Kristjansson praktisch die Einsatzzeiten bislang, haben beide schon über siebeneinhalb Stunden gesammelt.
Ich bin froh, dass sich Stephan trotz der Kurzfristigkeit dafür entschieden hat, zu uns zu wechseln. Mit ihm bekommen wir einen entwicklungsfähigen Spieler, der Franz Semper im rechten Rückraum entlasten kann. Ich wünsche mir persönlich, dass er die Zeit hier nutzt, um weitere Schritte in seiner Entwicklung zu machen“, sagt Leipzigs Sportdirektor Bastian Roscheck.
chs