26.06.2024, 15:13
Was lief gut, was schlecht?
Das Viertelfinale haben Deutschlands Juniorinnen bei der Handball-WM hauchdünn verpasst. Schwächephasen in den Spielen gegen Frankreich und Schweden kosteten dem Team von Christopher Nordmeyer die Chance auf die K.o.-Runde. Nun geht es nur noch um Platz 9 - die Konkurrenz heißt zunächst am Donnerstagmittag Rumänien, am Freitag spielt man dann entweder gegen Norwegen oder Montenegro ein Platzierungsspiel.
Ganz klar, mit Viola Leuchter fehlt die beste Spielerin der Alterskategorie. Die rechte Rückraumspielerin bereitet sich auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen mit der A-Nationalmannschaft vor, hat nun auch das Ticket nach Paris von Bundestrainer Markus Gaugisch erhalten.
Auch im Tor musste der DHB umplanen. Zoe Lorisch war kurz vor WM-Beginn noch auf den Turnierzug aufgesprungen, weil Norah Kothen und Nele Vogel in der Vorbereitung von harten Würfen am Kopf getroffen wurden. "Wir wollten bei beiden kein Risiko eingehen", erklärte Trainer Christopher Nordmeyer die Besetzung im deutschen Gehäuse. Das Keeper-Gespann funktioniert aber, gehörte vor allem in der Hauptrunde zu den Leistungsträgerinnen.
Bei den Torhüterinnen hat Zoe Lorisch mit 11 Paraden eine Fangquote von 44 %, auch wenn die Schwerinerin nur in den Partien gegen die schwächeren Gegner Serbien und China zum Einsatz kam. Stammkraft Marie Weiss zeigte vor allem in der Hauptrunde ihre Qualitäten und steigerte sich mit 57 Paraden auf eine Quote von 35 %, der fünftbeste Wert bei den Absolutparaden.
Deutschland hat noch keine Spielerin unter den Toptorjägerinnen. Die meisten Tore für das DHB-Team erzielten Lara Däuble (21/4), Nieke Kühne (20/1), Lotta Röpcke (16), Ida Petzold (14) und Alina Gaubatz (13). Alle Feldspielerinnen konnten schon Treffer erzielen.
Bei den erzielten Toren wird Deutschland nach den Gruppenphasen von der IHF auf Rang 8 geführt, durchschnittlich 31,6 Tore erzielten die Juniorinnen in ihren fünf Partien. Allerdings hat man mit einem Wert von 59,8 % nur Rang 11 in der Wurfquote, benötigte für die 158 Tore gleich 264 Versuche. Von den Hauptrundenteilnehmern warf nur Ungarn (276) häufiger auf das gegnerische Gehäuse, die Magyarinnen haben aber bei 187 Toren eine Wurfquote von 67,7 %.
Schwach die Wurfquote von den Außenpositionen, bei 25 Toren reicht es nur zu einer Erfolgsquote von 56,8 % - Rang 14 im Ranking. Auch bei den Würfen aus der Distanz bringen 35 Tore bei 83 Würfen lediglich eine Erfolgsquote von 42,1 % und Rang 12. Auch die 34 Tore bei 52 Versuchen (65,3 %) bei den Durchbrüchen bringen auf Rang 15 nur einen Mittelfeldplatz. Gleiches gilt für den Gegenstoß, 22 Treffer bei 29 Würfen (75,8 %) bedeuten Rang 18.
Bei den Siebenmetern liegt man mit einer Wurfquote von 82,3 % (14/17) auf Rang 8. Stark sind vor allem die Kreisläuferinnen, die 27 Tore aus 35 Versuchen (77,1 %) erreichten und damit im IHF-Ranking auf Platz 5 rangieren. Mit 13,6 technischen Fehlern wird das DHB-Team gleichauf mit Dänemark auf Rang 6 geführt, nur Ungarn (9,8) kommt auf weniger als zehn technische Fehler pro Partie.
Bei den kassierten Toren liegt das DHB-Team bei durchschnittlich 25 Gegentoren pro Spiel (125), auch nur Rang 14 im Teilnehmerfeld. Mit 38 Balleroberungen ist man allerdings auf Rang 4 im Steals-Ranking.
Übertragungshinweis:
Sämtliche Partien der weiblichen U20-WM werden in Deutschland durch Solidsport im kostenpflichtigen Livestream angeboten. Der Turnierpass kostet 39,99 Euro, Einzelspiele 5,99 Euro.
» weitere Informationen und Buchung
chs