06.11.2024, 09:30
Erfahrung von mehr als 600 Länderspielen
Vizeeuropameister Dänemark hat sein Aufgebot für die kommende Handball-EM festgelegt und sich auf den Verzicht einiger langjähriger Leistungsträgerinnen entschieden. Das namhafte Quartett bringt es auf über 600 Länderspiele.
"Wir haben die 16 Spielerinnen ausgewählt, die derzeit das beste Ergebnis für Dänemark erzielen können. Es war ein wildes Jahr mit vielen Spielen für viele Spielerinnen, und die Olympischen Spiele haben einige Leute Kraft gekostet, während andere an kleineren Verletzungen leiden", begründet Nationaltrainer Jesper Jensen seine Nominierung.
Dass man nicht mit 18 oder gar 20 möglichen Spielerinnen zur Endrunde reist, habe auch psychologische Gründe. "Bei der letzten WM hatten wir jedes Spiel zwei überzählige Spielerinnen. Das hat jede Menge Energie gekostet", so Jensen und betont mit Blick auf die Wechselregularien, die bis zu sechs Wechsel erlauben. "Und wenn es nötig sein sollte, sind die Schweiz und Österreich nicht weiter entfernt, als dass wir für die Zwischenrunde und das Finalwochenende weitere Spieler aufbieten können."
Unter anderem fehlen Sandra Toft (191 Länderspiele), Louise Burgaard (183), Kathrine Heindahl (145) und Mette Tranborg (118), das Quartett hat insgesamt 637 Länderspiele für Dänemark absolviert. Auch Simone Petersen und Elma Halilcevic haben den Sprung nicht geschafft, werden allerdings für den Vorbereitungslehrgang anreisen. Dafür werden Helene Kindberg Hansen and Stine Eiberg Jørgensen ihr Debüt bei einem Großturnier geben.
Ein Fragezeichen steht derzeit noch hinter Kristina Jørgensen. Zwei Wochen vor dem Start der Europameisterschaft hatte sich die Rückraumspielerin im Training bei Gyori ETO KC an der Schulter verletzt. Eine Operation sei nicht notwendig, doch die konservative Behandlung ist ein Wettkampf gegen die Zeit.
"Wir haben in Dänemark genug gute Spielerinnen, um auch ohne einige unserer erfahrensten Spielerinnen eine starke EM-Mannschaft aufstellen zu können. Die Nachrücker sind insofern bereit zur Übernahme, und die Spielerinnen, die wir für die Europameisterschaft ausgewählt haben, stehen für eine vielversprechende Zukunft des dänischen Handballs", so Jensen.
"Die EM ist ein schwieriges Turnier, aber das ist sie für alle Mannschaften. Diejenigen, mit denen wir um die Medaillen kämpfen müssen, haben auch ein hartes olympisches Jahr hinter sich. Wir haben viel Vertrauen in unsere Spielerinnen und in unsere Mannschaft insgesamt, deshalb gehen wir mit Ehrgeiz an die Sache heran und glauben, dass wir alle schlagen können", so Jensen, der auf der Pressekonferenz auch betonte: "Es besteht kein Zweifel, dass wir davon träumen am Ende die Meisterschaft zu gewinnen."
Dänemark bestreitet die Vorrunde der Handball-EM in Basel und trifft dort auf Co-Gastgeber Schweiz, Kroatien und die Färöer. Zur Hauptrunde würde das Team dann in die Stadthalle nach Wien umziehen, zu den möglichen Gegnern gehören Österreich und Deutschland, aber auch Titelverteidiger Norwegen und die Niederlande.
Tor:
Anna Kristensen (Team Esbjerg)
Althea Reinhardt (Odense Handbold)
Linksaußen:
Emma Friis (CSM Bukarest/ROU)
Elma Halilcevic (Odense Handbold)*
Rückraum Links/Rückraum Mitte:
Stine Eiberg Jørgensen (Nyköbing Falster Handbold)
Kristina Jørgensen (Györi Aufi ETO KC/HUN)
Anne Mette Hansen (HB Metz/FRA)
Michala Møller (Team Esbjerg)
Simone Petersen (Ikast Handbold)*
Rückraum Rechts:
Helena Elver (Odense Handbold)
Line Haugsted (Team Esbjerg)
Mie Højlund (Odense Handbold)
Helene Kindberg (Kopenhagen Handbold)
Rechtsaußen:
Trine Östergaard (CSM Bukarest/ROU)
Andrea Aagot Hansen (Odense Håndbold)
Kreis:
Sarah Iversen (Ikast Handbold)
Rikke Iversen (Team Esbjerg)
Kaja Kamp (Team Esbjerg)
*Nur als Trainingsspielerinnen beim Lehrgang
chs