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"Vorsicht geboten und Geduld gefragt"
Handball-Bundesligist HSG Wetzlar muss auch in den kommenden Partien auf Philipp Ahouansou verzichten.
Der 23-jährige Rückraumspieler laboriert nach Vereinsangaben weiterhin an den Folgen eines Verkehrsunfalls, der sich Anfang November auf dem Weg zum Mannschaftstraining zugetragen hatte.
Ahouansou musste sich im Nachgang umfangreichen Untersuchungen unterziehen, zuletzt unter anderem bei einem Spezialisten für Neurologie und Neuropsychologie in der Nähe von Stuttgart. Die Diagnose eines Beschleunigungstraumas der Halswirbelsäule sowie einer Gehirnerschütterung wurde dabei bestätigt.
Seit dem Unfall befindet sich Ahouansou in der Reha. Der 23-Jährige ist aber weiterhin nicht beschwerdefrei. Dementsprechend ist nicht abzusehen, wann Ahouansou wieder ins Training und den Spielbetrieb einsteigen kann. In der laufenden Spielzeit konnte der Rückraumshooter neun Partien für die Mittelhessen bestreiten und dabei 27 Tore und 8 Assists beisteuern.
"Wir bedauern den Unfall und den damit verbundenen Ausfall von Philipp sehr. Jetzt geht es aber in allererster Linie darum, dass er wieder vollumfänglich gesund wird", so HSG-Geschäftsführer Björn Seipp.
"Philipp erhält jede Unterstützung, die er braucht, und wir geben ihm die Zeit, die er benötigt, um wieder aufs Spielfeld zurückzukehren. Gerade wenn es um das Thema Concussion geht, ist Vorsicht geboten und Geduld gefragt. Wir werden nichts überstürzen. Gleichzeitig bin ich froh, dass die Mannschaft den Ausfall von Philipp in den beiden vergangenen Spielen extrem gut kompensiert hat", so der 50-jährige HSG-Geschäftsführer.
Nach dem Auswärtsspiel in Kiel am Samstagabend (19 Uhr/live bei Dyn) stehen in den kommenden Wochen wichtige Partien für die Mittelhessen auf dem Programm. Angefangen mit dem Hessenderby zuhause gegen die MT Melsungen (07.12.) spielt man noch zuhause gegen den SC DHfK Leipzig (11.12.) und den VfL Gummersbach (22.12.) sowie bei Frisch Auf Göppingen (15.12.) und den Rhein-Neckar Löwen (26.12.).
Ahouansou spielte bis einschließlich zur C-Jugend beim TV Kesselstadt beziehungsweise der HSG Hanau. 2017 ging er ins Internat der Rhein-Neckar Löwen nach Kronau und lief seitdem im gelb-blauen Trikot der Badener auf. Erst für die B- und A-Jugend, danach in der zweiten Mannschaft in der 3. Liga und schließlich ab 2020 fürs Bundesliga-Team.
Von November 2022 bis Juni 2023 war Philipp Ahouansou an den damaligen Erstligisten GWD Minden ausgeliehen und spielte dort schon über ein halbes Jahr unter dem damaligen GWD-Coach Frank Carstens in Ostwestfalen. Im April 2023 debütierte Ahouansou in der A-Nationalmannschaft beim EHF Euro-Cup gegen Schweden. Im Sommer folgte dann der Wechsel zur HSG Wetzlar. Dort traf er erneut auf Carstens.
chs