10.06.2024, 09:45
Barcelonas Toptorjäger beim Final4
Sechs Titel konnte Melvyn Richardson in dieser Saison schon feiern. Am vergangenen Wochenende folgte der siebte Titel für den Rückraumspieler des FC Barcelona, der als MVP des Champions League Final4 ausgezeichnet wurde. Doch die Titeljagd des Franzosen ist noch lange nicht beendet.
72 Tore erzielte Melvyn Richardson in dieser Champions-League-Saison. Fünf davon beim souveränen Halbfinalerfolg von FC Barcelona gegen THW Kiel (30:18). Im Finale gegen Aalborg ließ der Rückraumspieler noch einmal acht Treffer folgen und avancierte zu einem der Schlüsselspieler zum Erfolg in den Reihen der Katalanen.
"Ich bin sehr glücklich, dass wir die Champions League gewonnen haben. Wir haben einen unglaublichen Job gemacht, der ganze Verein, und ich denke, wir haben den Titel verdient", freute sich Richardson nach dem Schlusspfiff im Interview mit der EHF.
Zum insgesamt dritten Mal in seiner Karriere konnte Melvyn Richardson in Köln den Champions-League-Pokal in die Höhe stemmen. Nachdem er 2018 das erste Mal den Titel mit Montpellier gewinnen konnte, feierte der Sohn des Welthandballers des Jahres von 1995, Jackson Richardson, nach seinem Wechsel zum FC Barcelona in der Saison 2021/22 den zweiten Erfolg.
Am Sonntag folgte dann der dritte Titel - und die individuelle Auszeichnung als bester Spieler des Finalwochenendes. "Die Auszeichnung als MVP ist ein Bonus für mich. Ich denke, die Champions-League-Trophäe ist das Wichtigste für die Mannschaft und auch für mich", sagte Richardson gegenüber der EHF.
"Ich möchte mich bei meinen Teamkollegen bedanken, denn ich denke, jeder von ihnen hätte die MVP-Auszeichnung gewinnen können. Das ist die Art von Anerkennung, individuell und kollektiv, für die wir jeden Tag hart arbeiten", so Richardson, der als erster rechter Rückraumspieler überhaupt ausgezeichnet wurde, weiter. "Ich bin super glücklich, super müde, aber auch super erleichtert. Ich freue mich wirklich auf ein bisschen Ruhe."
Dabei stand hinter dem Einsatz des französischen Nationalspielers noch am Morgen des Finals ein Fragezeichen. "Ich hatte ein bisschen Angst", berichtet Richardson nach dem Schlusspfiff im Interview mit dem französischen Zeitung L'Equipe.
"Ich bin im Halbfinale auf mein Handgelenk gefallen, und heute Morgen konnte ich den Ball im Training nicht fangen", beschreibt der 27-Jährige. "Das medizinische Personal hat alles getan, was nötig war, um mich heute Abend wieder fit zu machen. Ich danke ihnen, denn ich hatte große Angst, nicht zu 100 % am Finale teilnehmen zu können, deshalb bin ich sehr glücklich und erleichtert."
Nach dem Sieg in der Supercopa de Catalunya, der Supercopa Iberica, der Copa de Espana, Copa del Rey und der Meisterschaft hat Barcelona nun mit dem Titelgewinn in der Champions League den sechsten Titel der Saison geholt. Mit der Frankreich feierte Melvyn Richardson bei der Handball-EM 2024 in Deutschland den Titel und stand somit zum siebten Mal in der Saison 2024/25 ganz oben.
Eine weitere Titelchance gibt es für den 27-Jährigen in dieser Saison noch: die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Nach Richardsons Leistungen in den vergangenen Wochen scheint der Rückraumspieler, dessen Vertrag bei Barca im Sommer 2025 ausläuft, ein Platz im Kader von Frankreichs Nationaltrainer Guillaume Gille sicher zu sein. Dann könnte vor heimischen Publikum der siebte Titel für den MVP folgen.
lmk