05.12.2024, 22:50
Der 10. Spieltag in der Königsklasse
In der EHF Handball Champions League steht der letzte Spieltag im Jahr 2024 an. Während dem SC Magdeburg am Mittwochabend bei HBC Nantes nach einem Traumstart die Kräfte ausgingen, siegten die Füchse Berlin am Donnerstag in der Max-Schmeling-Arena im Krimi gegen Sporting.
Das Kellerduell gegen Kolstad kann Kielce wie schon das Hinspiel mit einem Tor Unterschied für sich entscheiden. Dabei hatten die Hausherren das Spiel eigentlich unter Kontrolle: Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase konnten sich die Polen immer wieder auf zwei bis drei Treffer absetzen. Doch die Gäste blieben in Schlagdistanz und verkürzten bis zur Halbzeit auf 13:15.
Nach dem Seitenwechsel konnte Kielce den Vorsprung dann ausbauen und führte in der 35. Minute erstmals mit fünf Treffern. In der 44. Minute traf Théo Monar sogar zum ersten plus Sechs. Doch Kolstad kämpfte sich ins Spiel und machte aus einem 28:24 ein 28:27 (57.). Der erneute Ausgleich sollte den Norwegern jedoch nicht gelingen und Kielce rettete den Vorsprung zum 31:30-Heimsieg über die Zeit.
Spitzenreiter gegen Tabellenletzter. Im Hinspiel bot Champions-League-Debütant Fredericia dem ungarischen Topklub lange die Stirn, musste sich am Ende dann knapp mit 32:34 geschlagen geben. Im Rückspiel blieb Veszprem nach einem verschlafenen Start dann allerdings souverän. Nach zehn Minuten führte Fredericia mit 8:5, doch Veszprem kämpfte sich ins Spiel und glich nach einer Viertelstunde erstmals seit dem 1:1 aus.
Bis zum 13:13 konnten die Hausherren noch mithalten, dann enteilten die Ungarn per 4:0 auf 13:17 und konnten eine 15:20-Führung mit in die Kabine nehmen. Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste souverän und konnten die Führung auf bis zu acht Treffer erhöhen (22:30, 46.). Drei Minuten vor Ende betrug der Abstand erstmal elf Tore, schlussendlich fuhr Veszprem einen 40:31-Auswärtssieg ein.
Beim Duell der Tabellennachbarn in Nordmazedonien konnte Eurofarm Pelister den zweiten Champions League Sieg einfahren. Nach dem 25:23-Hinspielsieg setzte sich das Team aus Bitola gegen Wisla Plock mit 21:18 durch. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte kann sich Pelister in den Schlussminuten per Doppelschlag eine 12:10-Halbzeitführung erspielen. Nach dem Seitenwechsel erwischten die Hausherren einen Traumstart: Per 3:0-Lauf erhöht der nordmazedonische Meister auf 15:10 und kann diese Führung über die Zeit retten.
Nach einem Traumstart dominierte der SC Magdeburg die Partie gegen den HBC Nantes über weite Phasen der Partie. Doch in der zweiten Hälfte schleichen sich immer mehr technische Fehler ins Spiel der Elbestädter. So unterliegt ein ersatzgeschwächter SCM schlussendlich knapp mit 28:29 (15:11).
Ein Punkt trennte Szeged und Aalborg vor dem Duell in dem engen Rennen hinter dem FC Barcelona um den zweiten Platz in der Gruppe B. Einer ist es auch nach dem heutigen Duell, nun aber liegen die Dänen in der Tabelle vor den Ungarn, die die zweite Heimniederlage in dieser CL-Saison hinnehmen mussten. Die Gastgeber legten zunächst ein 10:6 vor, kassierten beim 14:14 aber den Ausgleich.
Im zweiten Abschnitt führten die Gastgeber noch mit 26:25, doch eine Fünfer-Serie von Aalborg drehte das Ergebnis dann auf 26:30 und legte den Grundstein für das 30:32. Die Niederlage konnten auch zwölf Treffer von Marko Sostaric nicht verhindern. "Aalborg hat sich den Sieg verdient", räumte Szegeds Coach Michael Apelgren ein. "Wir haben mutig gespielt und hatten mehr Glück als die Heimmannschaft. Und am Ende waren die Paraden von Landin entscheidend für den Sieg", befand sein Gegenüber Simon Dahl.
Paris hatte nach der Niederlage in Berlin den zweiten Platz in der Gruppe an Szeged abgeben müssen, nutzte aber den Fehltritt des Gegners und zog an diesem mit einem Sieg in Bukarest wieder vorbei. Die Entscheidung fiel nach einem zunächst ausgeglichenen Beginn, als Paris von 9:9 binnen zwölf Minuten auf 19:12 davonzog. Eine gute Deckung sowie ein starker Jannik Green im Tor bildeten die Grundlage, das schnelle Umschaltspiel sorgte zudem immer wieder für vermeintlich einfache Treffer.
Nach dem 21:14 zur Pause setzte sich der Favorit beim 26:16 auf zehn Tore ab und steuerte in der Folge zu einem ungefährdeten Erfolg. Es blieb dabei torreich, am Ende stand ein 40:33 für die Gäste auf der Anzeigetafel. "Wir arbeiten derzeit gut im Training, damit bin ich zufrieden, aber wir müssen auch in der Champions League wieder gewinnen", erklärte David Davis nach der Niederlage gegen seinen früheren Trainer Raul Gonzalez. Bukarest hat weiterhin ein Sechs-Punkte-Polster auf den siebten Platz und liegt auf Kurs K.O.-Runde.
Die Füchse Berlin feierten in der Handball Champions League den dritten Sieg in Serie und dürfen weiter von der direkten Viertelfinal-Qualifikation träumen. Das 33:32 war zudem der erste Sieg gegen Sporting überhaupt. Der Bundesligist, der auf den erkrankten Lasse Andersson verzichten musste und im zweiten Abschnitt mit Matthes Langhoff den letzten verbliebenen Rechtshänder im Rückraum mit der dritten Zeitstafe verlor, konnte sich mehrfach auf vier Tore absetzen, die Portugiesen ließen sich aber nicht abschütteln und übernahmen kurz vor dem Ende sogar die Führung.
In Überzahl fand erst Nils Lichtlein eine Lücke und dann sorgte nach einer Parade des zurückgekehrten Dejan Milosavljev ein Kempa-Anspiel von Tim Freihöfer auf Fabian Wiede für einen sehenswerten Führungswechsel - und den 33:32-Siegtreffer, da in den verbleibenden zwei Minuten kein Tor mehr fallen sollte. "Wir haben alles in das Spiel gesteckt und am Ende die Führung zurückerobert. Das sind wichtige zwei Punkte in dieser Gruppe", so Füchse-Coach Jaron Siewert.
» zum Spielbericht: Füchse Berlin - Sporting Lissabon
Nach der Niederlage in Berlin, der ersten in der aktuellen Spielzeit der Champions League, ist der FC Barcelona wieder auf Kurs. Nach dem 31:29 im ersten Spiel gegen RK Zagreb ließ der Favorit im Rückspiel dabei keine Spannung aufkommen. Trotz des Fehlens von Schlüsselspielern wie Dika Mem und Luis Frade setzten sich die Katalanen schnell auf 7:2 ab und bauten ihre Führung auch dank der Paraden von Emil Nielsen bis auf 23:16 ab.
Zagreb, das nach einer Kabinenschlägerei ohne den verletzten Matej Mandic sowie die suspendierten Milos Kos und Zvonimir Srna nach Barcelona gereist war, konnte den Abstand im zweiten Abschnitt konstant halten, am Ende hieß es 38:30. "Wir haben heute Abend ein gutes Spiel gemacht", freute sich Barca-Coach Carlos Ortega. Aufgrund der Situation in der Mannschaft mussten wir für das heutige Spiel neue Spieler bringen. Wir haben am Anfang viele technische Fehler gemacht und sind dadurch in Rückstand geraten. Mit dem, was ich in der zweiten Halbzeit gesehen habe, bin ich zufriedener", erklärte sein Gegenüber Velimir Petkovic.
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