18.11.2024, 10:20
Wetzlars Trainer zufrieden nach Sieg über Erlangen
Die HSG Wetzlar hat das Kellerduell der Daikin Handball-Bundesliga beim HC Erlangen gewonnen. Angeführt von Torhüter Till Klimpke setzten sich die Mittelhessen dank einer starken zweiten Hälfte in der Arena Nürnberger Versicherung mit 25:22 (12:12) durch.
Als in Nürnberg die 13. Spielminute angebrochen war, stand es 7:7. Trotzdem geschah aus Sicht der HSG Wetzlar nun das letztlich Entscheidende. Till Klimpke rückte für Anadin Suljakovic ins Tor und parierte sogleich einen Tempogegenstoß von Tim Gömmel.
"Damit komme ich natürlich gut rein in die Partie und kann mich daran aufbauen", sagte Klimpke im Anschluss an die Partie im Dyn-Interview. Schon im ersten Durchgang verhinderte der Kapitän mit etlichen Paraden, dass sich die Erlanger etwas absetzen können. Am Schluss verbuchte HSG-Keeper eine Quote von 52 Prozent abgewehrter Bälle.
Im Angriff taten sich die Mittelhessen nach gutem Beginn zunehmend schwer, weil sie auch gute Chancen nicht nutzen. Nach Wiederbeginn lieferte die Wetzlarer Defensive eine überragende Viertelstunde ab und so zogen die Gäste auf 20:14 davon. Doch noch war die Begegnung nicht gelaufen. Mit dem Mute der Verzweiflung probierten die in dieser Saison erst einmal erfolgreichen Erlanger noch einmal alles. Wetzlar hielt - dank Klimpke dagegen - und als dann Nemanja Zelenovic zum 25:20 traf, war die Vorentscheidung gefallen.
"Das war heute ein ganz wichtiges Spiel - sowohl für uns als auch den HC Erlangen", lautete das Fazit von Frank Carstens nach dem Spielenede. Der Wetzlarer Trainer lobte sein Team: "Ich kann meiner Mannschaft für den großen Einsatz und den insbesondere in der zweiten Hälfte großen Spaß nur ein großes Kompliment machen. Wir haben die Situation gut angenommen."
Gegenüber war Nikolai Link nach der Niederlage sichtlich enttäuscht, doch seine Analyse des Spiels am Dyn-Mikrofon war klar und nüchtern. "Man hat gesehen, dass wir wussten, worum es geht", sagte der Erlanger Rückraumspieler, der in der ersten Halbzeit eine starke Leistung seiner Mannschaft sah. "Wir haben versucht, mehr Härte reinzubringen, um uns Sicherheit zu holen, und ich finde, dass wir in den ersten 30 Minuten die bessere Mannschaft waren."
"Wir scheitern an uns selbst", erklärte Link mit einer Mischung aus Frustration und Realismus über die vierte Heimspiel-Niederlage des HCE. "Es ist total bitter dieses Spiel Zuhause zu verlieren. Es ist viel zu wenig. Wir wissen, dass es zu wenig Punkte sind und dass die Liga brutal gut ist", so Link. Für ihn ist klar: "Wir werden viele Punkte holen müssen und damit sollten wir schleunigst anfangen."
PM HSG, red