25.11.2024, 17:41
"Haben sich sehr um den BVB verdient gemacht"
Präsident Dr. Reinhold Lunow ging auf der Mitgliederversammlung von Borussia Dortmund am Sonntag auch auf die Vorgänge ein, die zur Trennung von Trainer André Fuhr sowie zuvor den Abschieden von den damaligen Nationalspielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger führten. Er entschuldigte und bedankte sich ausdrücklich bei den beiden Spielerinnen.
"Mein besonderer Dank gilt den Spielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger, die dafür gesorgt haben, dass die schwerwiegenden Vorwürfe der psychischen Gewalt und des Machtmissbrauchs, die in unserer Handballabteilung aufgetreten sind, zur Sprache kommen konnten", so Dr. Reinhold Lunow laut einem Beitrag der BVB-Homepage auf der Mitgliederversammlung von Borussia Dortmund.
Der Präsident des Vereins fügte an: "Es waren diese beiden Spielerinnen, die den Mut hatten, diese Missstände offen anzusprechen. Sie haben damit einen entscheidenden Beitrag zur Aufarbeitung dieser Zeit geleistet. Ihr Handeln hat es erst möglich gemacht, dass wir uns als Verein diesem Thema stellen und notwendige Veränderungen anstoßen konnten."
"Sie haben sich sehr um den BVB verdient gemacht, und dafür danke ich ihnen von Herzen", betonte Dr. Lunow. Der Präsident von Borussia Dortmund fügte an: "Ich möchte mich ausdrücklich bei ihnen entschuldigen, dass wir nicht früher und umfassender auf diese Vorwürfe von psychischer Gewalt und Machtmissbrauch reagiert haben."
Der Verein habe die Vorgänge dokumentiert und reflektiert, dazu Gespräche mit Personen und Funktionsträgern der Handball-Abteilung des Vereins sowie Betroffenen geführt. "Sie zeigen, dass die sportlich erfolgreiche Zeit in den Jahren 2019 bis 2022 auch Momente beinhaltete, die einer kritischen Betrachtung bedürfen", räumte der Präsident von Borussia Dortmund ein. Im Jahr 2021 hatten die BVB-Frauen die Deutsche Meisterschaft gefeiert.
"Ich möchte mich bei allen bedanken, die bei der Aufarbeitung dieser Zeit mitgeholfen haben, damit der Verein - und das bezieht sich nicht nur auf den Handball, sondern auf alle Abteilungen - durch diese Ergebnisse die Stärken und Schwächen interner Strukturen und Bereiche mit Verbesserungspotential erkennt und durch entsprechende strukturelle und kulturelle Veränderungen eine sichere und unterstützende Umgebung schaffen kann", so Dr. Lunow.
cie