08.01.2024, 15:07
Nach Verletzung von Patrick Groetzki:
Der Deutsche Handballbund hat zunächst keinen Spieler für den verletzten Patrick Groetzki nachnominiert. Bundestrainer Alfred Gislason hält sich diese Option vor dem EM-Auftaktduell mit der Schweiz am Mittwoch aber weiterhin offen.
"Es gibt die Möglichkeit, dass mit einem Spieler zu besetzen, den wir schon im Kader haben. Es gibt aber auch die Möglichkeit, das mit einem Spezialisten zu besetzen. Erst einmal werden wir es mit den Jungs lösen, die wir hier vor Ort haben", sagte Co-Trainer Erik Wudtke am Montag bei einer Pressekonferenz in Köln.
Lukas Zerbe (TBV Lemgo Lippe) ist der mögliche Nachrücker für Rechtsaußen. Zudem wurde in Tim Nothdurft (Bergischer HC) ein Linksaußen informiert - wahrscheinlich, da Rune Dahmke gegen Portugal bereits geschont werden musste. Außerdem stehen noch Rechtsaußen Tim Hornke und Linksaußen Matthias Musche aus dem deutschen 35-Mann-Kader (hier geht es zur Kaderliste) als Alternativen bereit.
"Beide haben sich sehr über den Anruf gefreut", sagte Wudtke über die Gespräche mit Zerbe und Nothdurft. "Wir haben die Jungs informiert, dass sie mal vom ersten in den zweiten Gang hochschalten sollten. Es braucht ja auch ein bisschen mentale Vorbereitung."
Bei der internen Lösung dürfte in erster Linie Christoph Steinert als Entlastung von Timo Kastening bereit stehen. Der Linkshänder vom HC Erlangen hat diese Rolle im Nationalteam auch schon in den vergangenen Jahren ausgefüllt. Denkbar ist aber auch je nach taktischer Spielausrichtung, dass Kai Häfner seine Angriffsaktionen vom Flügel startet, so wie es Alfred Gislason auf der anderen Seite mit Martin Hanne getestet hat.
Routinier Groetzki hatte sich beim Testspiel-Sieg gegen Portugal am vergangenen Samstag in Kiel erneut am Fuß verletzt und fehlt beim Heim-Turnier vom 10. bis 28. Januar (wir berichteten). Nach dem EM-Ausfall des Rechtsaußen umfasst das deutsche Aufgebot aktuell 17 Spieler.
Der Deutsche Handballbund (DHB) hat bis Dienstag um 14 Uhr Zeit, einen 20 Spieler umfassenden Kader für das Turnier zu melden. Pro Partie kann aus diesem Kader bis jeweils eine Stunde vor Spielbeginn ein 16-köpfiges Spieltagsaufgebot nominiert werden.
Die Atmosphäre in der deutschen Mannschaft ist trotz der Verletzung von Groetzki gut, berichtete Wudtke: "Johnnys Ausfall war ein zweiter Rückschlag, die Stimmung in der Mannschaft ist aber sehr, sehr positiv. Wir sind voll im Fahrplan, um einen guten Start in Düsseldorf in die Euro hinlegen zu können." Vor Groetzki hatte sich in der ersten Phase der EM-Vorbereitung bereits Rückraumspieler Marian Michalczik verletzt.
red mit Material dpa/sid