16.04.2024, 20:00
Es gibt Wackelkandidaten
An diesem Mittwoch wird die Handball-Bundesliga die Lizenzen für die kommende Saison erteilen. Schon jetzt ist klar, dass es Wackelkandidaten gibt. Müssen einige sogar richtig bangen?
Für die meisten Vereine scheint es nur eine Formalie zu sein, andere dagegen müssen ordentlich zittern - aber eine Sache eint die Klubs der 1. und 2. Bundesliga an diesem Mittwoch ganz sicher: Sie alle dürften gespannt nach Köln schauen, wenn die Handball-Bundesliga (HBL) die Lizenzen für die kommende Saison erteilt.
"Alle Unterlagen mussten bis zum 1. März eingereicht werden. Am Mittwoch sind wir mit der Prüfung fertig", sagt HBL-Chef Frank Bohmann gegenüber handball-world. Dann also wird feststellen, ob alle Vereine auch für die nächste Saison das Startrecht erhalten. Nach Informationen von handball-world sieht es insgesamt gut aus - manch ein Klub muss aber zumindest bangen.
Namen der Wackelkandidaten wollte Bohmann nicht nennen. Zumindest Auflagen dürften aber wieder einige Vereine erhalten. "Auflagen haben wir immer dabei. In der Regel handelt es sich dabei um Personalauflagen", erklärt der 59-Jährige.
Das bedeutet etwa, dass finanziell leicht angeschlagene Klubs von der HBL eine Budgetvorgabe erhalten, die nicht überschritten werden darf. Es dürften in diesem Fall also beispielsweise keine Spieler verpflichtet werden, die das Budget überschreiten.
Deutlich gravierender wäre es, sollte ein Club eine sogenannte Bedingung erfüllen müssen. "Eine Bedingung klingt positiver, als sie ist. Eine Bedingung muss innerhalb von zwei Wochen nach Bekanntgabe der Lizenzentscheidung erfüllt sein", sagt Bohmann. "Und wenn eine Bedingung innerhalb dieser Frist nicht erfüllt wird, gilt die Lizenz als nicht erteilt."
Aber was ist eine Bedingung? Dies könnte zum Beispiel bedeuten, dass ein Club finanziell nachbessern muss, um die Lizenz zu erhalten. Eine Bedingung könnte aber auch sein, die eigene Halle erstligareif zu gestalten, sollte sie nicht den Anforderungen der HBL entsprechen.
Doch selbst wenn alle Bedingungen erfüllt und Auflagen eingehalten sind, dürfen sich die Vereine in den Wochen und Monaten danach nicht auf der sicheren Seite wähnen. "Wir haben dann noch ein Nachlizenzierungsverfahren, wo uns bis zum 1. November nochmal Unterlagen eingereicht werden müssen", erklärt Bohmann.
Dann müssen also gerade die wirtschaftlich angeschlagenen Vereine ihre finanzielle Stabilität erneut nachweisen und bestätigen.
ban