17.09.2024, 06:00
Bundesliga weiter die beste Liga der Welt?
Keine Liga ist besser als die deutsche - davon sind nicht nur die Bosse der Daikin HBL überzeugt. Warum das so ist, erklärt HBL-Chef Frank Bohmann gegenüber handball-world. Bohmann glaubt aber auch, dass wenige ausländische Klubs hierzulande um den Titel spielen könnten.
Zwei Spiele, zwei Niederlagen - die Bilanz der deutschen Klubs in der Champions League liest sich nach dem ersten Spieltag alles andere als ideal. Sowohl die Füchse Berlin als auch der SC Magdeburg sind mit Pleiten gestartet. Muss man sich um die Daikin Handball-Bundesliga also Sorgen machen? Haben andere Ligen in Europa aufgeholt?
Ganz im Gegenteil, wie Liga-Boss Frank Bohmann findet. "Ich glaube, dass wir den Vorsprung sogar ausgebaut haben", sagte der 59-Jährige gegenüber handball-world. Bohmann meint damit nicht den Auftaktspieltag in der Königsklasse, sondern Wettkampfdichte, Spannung und Vermarktungspotenzial der Liga im Allgemeinen.
Ein Beispiel: Unter anderem durch den Medienvertrag mit Dyn und verstärkte Social-Media-Aktivitäten hat die Liga in der vergangenen Saison neues Publikum gewonnen. Außerdem standen mit Magdeburg und dem THW Kiel zuletzt zwei deutsche Teams im Final4 der Champions League. Mit der SG Flensburg-Handewitt hat zudem erneut eine deutsche Mannschaft die European League gewonnen.
Alles Dinge, die für die Stärke der Bundesliga sprechen - erster Champions-League-Spieltag hin oder her. "Wobei es international natürlich vereinzelt Mannschaften gibt, die in unserer Liga Erster werden könnten. Der FC Barcelona beispielsweise hätte sicher das Potenzial, wenn er in der Bundesliga spielen würde", sagte Bohmann über den aktuellen Champions-League-Sieger.
"Der Unterschied ist: Sie müssen das nie beweisen. Bei ihnen liegt der komplette Fokus auf der Champions League, weil sie in der Liga kaum gefordert werden", sagte er. "Darum würde ich es nach wie vor begrüßen, wenn wir auch in anderen Ligen bessere Entwicklungen hätten."
Wenn also auch in anderen Ligen die Wettbewerbsdichte höher wäre. "In Dänemark zum Beispiel passiert viel Gutes", sagte Bohmann und meint damit etwa auch die Vermarktungspotenziale der Ligen. "In Frankreich finde ich die Entwicklung dagegen eher stagnierend. Bei anderen gibt es eher Rück- statt Fortschritte. Spanien und Schweden zum Beispiel, diese Ligen kann man medial kaum verfolgen."
ban