07.10.2024, 13:00
- Anzeige Learn Handball - Kampf gegen Drop-out
Die meisten Vereine kennen das: Jedes Jahr hören Kinder und Jugendliche mit dem Handball auf. Die fehlende Breite ist schlecht für den Spitzensport und noch schlechter für die Gesellschaft. Bjarte Myrhol von Learn Handball kennt die Ursachen und weiß, was dagegen hilft.
1. Zu großer Leistungsdruck in jungen Jahren
Viele Kinder und Jugendliche erleben, dass der Fokus im Sport früh auf Leistung und Ergebnisse gelegt wird. Das kann dazu führen, dass der Spaß am Sport verloren geht und sie sich entscheiden aufzuhören.
"Handball sollte in erster Linie mit Freude, Gemeinschaft und dem Gefühl der Selbstverwirklichung verbunden sein - nicht nur mit dem Gewinnen", sagt Bjarte Myrhol.
2. Mangelnde Anpassung an individuelle Fähigkeiten
Kinder entwickeln sich unterschiedlich schnell und zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Fühlt sich ein Spieler oder eine Spielerin weniger weit entwickelt als die Teamkamerad:innen, kann das entmutigend sein. Der Spieler oder die Spielerin verliert die Lust am Sport aufgrund fehlender Erfolgserlebnisse.
"Damit mehr Spieler:innen dem Handball treu bleiben, müssen Trainer und Vereine besser darin werden, das Training an verschiedene Fähigkeitsniveaus anzupassen, sodass jede und jeder Fortschritte machen kann", sagt Bjarte Myrhol. "Es ist entscheidend, dass alle Spieler:innen die Möglichkeit haben, Erfolgserlebnisse zu spüren. Dies stärkt nicht nur die Motivation, sondern trägt auch dazu bei, dass sie länger im Sport bleiben."
3. Zu wenig Fokus auf soziales Umfeld und Zugehörigkeit
Sport besteht nicht nur aus dem, was auf dem Spielfeld passiert, sondern auch aus dem sozialen Miteinander. Wenn sich ein Spieler oder eine Spielerin nicht ins Team integriert fühlt oder das Umfeld schlecht ist, kann dies ein wesentlicher Grund sein, warum er oder sie aufhört.
"Es ist wichtig, an der Teamkultur zu arbeiten und sicherzustellen, dass sich jeder als Teil der Gemeinschaft fühlt", erklärt Bjarte Myrhol. "Zum Beispiel könnte man einfach mal ein Training ausfallen lassen, um mit dem Team schwimmen zu gehen und ein gutes soziales Umfeld zu schaffen."
4. Mangel an Abwechslung und Spaß
Handball kann zu eintönig werden, wenn es nicht genug Abwechslung im Training gibt. Kinder und Jugendliche (und auch Erwachsene) brauchen Spiel und Variation, um die Motivation aufrechtzuerhalten.
"Die Trainings müssen unterhaltsam und inspirierend sein, nicht nur auf Technik und Taktik fokussiert", sagt Bjarte Myrhol. "Ein Beispiel dafür wäre, ein vielseitiges Turntraining in das Aufwärmprogramm zu integrieren."
5. Verletzungen und zu hohe Belastung
Eine ernsthafte Ursache für Drop-out im Handball ist die steigende Zahl an Verletzungen bei Kindern und Jugendlichen, die immer schwerwiegender werden und in jüngerem Alter auftreten. Dies ist oft auf einseitige Trainingsbelastungen, zu viele Spiele und falsches Training zurückzuführen.
"Wenn junge Spieler:innen verletzt werden, verlieren sie sowohl die Motivation als auch die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, und viele entscheiden sich, aufzuhören", weiss Bjarte Myrhol. "Um Verletzungen vorzubeugen und mehr Personen im Sport zu halten, müssen wir vielseitiges Training fördern und Kinder ermutigen, mehrere Sportarten auszuüben."
Abwechslungsreiche körperliche Betätigung stärkt den Körper und beugt Überlastungsverletzungen vor. Gleichzeitig trägt sie zur besseren allgemeinen Entwicklung als Sportler:in bei.
6. Fehlende finanzielle Mittel
Wer sich die Mitgliedschaft im Verein nicht leisten kann, kann nicht mitspielen. "Im Handball sollten finanzielle Faktoren niemals der Grund sein, warum Spieler:innen aufhören", findet Bjarte Myrhol und fordert: "Wir brauchen Programme, die Familien bei den Trainingsgebühren und der Ausrüstung wie Handballschuhen unterstützen."
7. Die Ambitionen der Eltern
Erwarten Eltern viel von ihrem Kind, kann das zu Konflikten führen. Die Ambitionen der Eltern sind ein relevanter Faktor für den Spielabbruch im Sport geworden. Darum ist es wichtig, den Eltern zu erklären, welche Philosophie der Verein verfolgt und wie die Trainer:innen arbeiten. Zum Beispiel an regelmässigen Elternversammlungen.
"Jedes Team sollte eine Person haben, die für die Elternbildung verantwortlich ist, genauso wie jedes Team einen Finanzverantwortlichen hat", sagt Bjarte Myrhol. "Die Aufgabe ist, Eltern darüber aufzuklären, wie sie sich verhalten und wie sie sich dem Sport nähern sollten." Er betont: "Kinder und Jugendliche brauchen die mentale Freiheit, den Sport einfach zu genießen."
Learn Handball ist das ideale Werkzeug für alle Handballtrainer:innen - egal ob noch ganz neu mit dabei oder bereits mit viel Erfahrung. Learn Handball hilft Dir dabei, während der gesamten Saison ein unterhaltsames und lehrreiches Training durchzuführen - natürlich angepasst an die Altersgruppe und das Niveau Deines Teams.
Insgesamt stehen bei Learn Handball, das von Andy Schmid und Bjarte Myrhol gemeinsam mit zwei Mitstreitern entwickelt wurde, über 700 Videos für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren zur Verfügung.
FAQ 1: Was kann "Learn Handball?"
FAQ 2: Welche Tools bietet "Learn Handball?"
FAQ 3: Welche Vorteile bringt es Learn Handball als Team zu nutzen?
Zudem findet sich neben Kategorien wie "Handball skills", "Injury free" und den "Learn Handball Awards" auch die Rubrik "Learn from the stars". Dort geben einige der größten Handballstars wie u.a. Uwe Gensheimer, Sander Sagosen oder Emily Bölk ihre Tricks weiter.
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Die App soll Inspiration für die Trainer:innen sein. Außerdem wird der Trainingsalltag durch bereits vorgefertigte Trainingspläne und die Möglichkeit, diese digital zu bearbeiten bzw. eigene Übungen hinzuzufügen vereinfacht. Für Fragen zur App, zu Preisen und Modellen steht das Learn-Handball-Team zur Verfügung.
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