21.10.2024, 09:51
Bundesliga-Reserve verpasst Lucky Punch
Der HC Oppenweiler/Backnang gewann das Topspiel beim HC Erlangen II gestern Abend mit 40:38. Der Spitzenreiter der 3. Liga Süd führte fast durchgehend, darum war der Sieg am Ende zwar knapp, aber verdient.
Für Trainer Stephan Just war nach Spielende klar: Das Duell des Ersten beim Dritten hatte den Begriff "Spitzenspiel" verdient: "Da war alles drin. Hohes Tempo, hohe Leidenschaft, und ein hohes spielerisches Niveau."
Der HCOB erwischte den besseren Start, führte schnell mit 4:1, doch genauso schnell fand dann auch der HCE ins Spiel und ging beim 6:5 erstmals in Führung. Der HCOB behielt aber kühlen Kopf, Rückraum-Shooter Daniel Schliedermann traf auch mit links, brachte sein Team wieder mit 10:8 in Führung.
Angetrieben von ihrer starken Rückraumreihe kamen die Mittelfranken rund um die 25 Minute wieder auf ein Tor heran, die letzten Akzente in Durchgang eins setzen aber die Murrtaler. Erst netzten Niklas Diebel und Jan Forstbauer aus der zweiten Reihe ein, dann gelang Flügelspieler Tim Goßner ein Tor mit der Sirene - zur Pause waren es erstmals vier Tore Vorsprung.
Weil das Match aber auch in der zweiten Hälfte dynamisch und intensiv blieb, war zu diesem Zeitpunkt noch nichts gewonnen. Als die HCOB-Handballer rund um die 40. Minute einige Chancen ausließen, war Erlangen umgehend wieder gleichauf.
Vor allem durch die zahlreichen Tore von Jan Forstbauer verschafften sich die Gäste rund um die 50. Minute wieder Luft, sie setzten sich auf 34:31 ab. Dabei profitierten sie auch davon, dass Erlangens Coach Vyacheslaw Lochman mit dem Kampfgericht debattierte und seinem Team damit eine Zeitstrafe einbrockte.
Der HCOB spielte den Vorsprung nun zielstrebig ins Ziel - und dennoch wurde es gegen eine nie aufsteckende Erlanger Mannschaft noch einmal eng. Zu Beginn der Schlussminute und nochmals zehn Sekunden vor dem Abpfiff war der HCE wieder auf ein Tor dran. Mit einer offenen Manndeckung versuchte die Bundesligareserve den Ball zu erobern, doch die Gäste wussten die Freiräume aber zu nutzen. Sie spielten Tim Goßner frei und der behielt kühlen Kopf, sorgte für den 40:38-Endstand.
Trainer Stephan Just lobte sein Team für den starken Auftritt: "Wir haben die Begegnung hier voll angenommen. Beide Mannschaften haben unheimlich viel investiert, am Ende waren es vielleicht auch Kleinigkeiten, die über den Sieg entschieden haben. Wir hatten das Glück, die Partie fast durchgehend von vorne gespielt zu haben." Dass die Partie mit enorm vielen Toren ausging, war für den Coach "vor allem dem enorm hohen Tempo geschuldet."
HC Erlangen II: Marterstock, Panholzer (1, Tor), Taft (1), Wilsdorf, Scheerer (1), Hein (2), David Sehnke, Buck (9), von Gruchalla (6/5), Bialowas (8), Speck (2), Schmid (2), Beck (3), Willax (2), Hübner, Scharnweber (1)
HC Oppenweiler/Backnang: Stasch, Janis Boieck (Tor), Schliedermann (6), Newel (3), Goßner (4), Buck (1/1), Fröhlich (4/1), Dangers (2), Diebel (2), Schmiedt (4), Sousa (2), Forstbauer (11), Rauh (1), Eilers (n.e.)
Schiedsrichter: D'Oria / Hlawatsch
Zuschauer: 397
Siebenmeter: 5/5 - 2/3
Strafminuten: 8 - 6
PM HCOB, red