Handball Bundesliga Frauen

Nach ordentlichem Start inklusive einer 2:1-Führung in der vierten Minute ließ Leverkusen dann allerdings früh abreißen. Der BSV antwortete mit dem Selbstvertrauen von zuletzt zwei Siegen in Folge und kam mit einem 7:1-Lauf bis zur 13. Minute zu einem Fünf-Tore-Vorsprung.

"Wir sind nicht gut in die erste Halbzeit gekommen, haben zu viele technische Fehler und Fehlpässe gemacht und sind mit dem Druck des BSV nicht klargekommen", so TSV-Rechtsaußen Christin Kaufmann. Zur Halbzeitpause lag ihr Team mit 9:14 hinten.

"Wir sind in der zweiten Hälfte besser ins Spiel gekommen, haben dann aber die schlechte Buxtehuder Phase nicht ausgenutzt", haderte Kaufmann mit dem Abschnitt ab der 45. Minute, nachdem sie zunächst einen Siebenmeter zum 18:22 verwandelt hatte.

Biegler: "Müssen die schlechten Phasen weiter minimieren"

Bayer-Trainer Michael Biegler nahm dann zehn Minuten vor dem Ende eine Auszeit. Doch trotz einiger Fehler des BSV blieben dann die Elfen in der Folge selbst fast zehn Minuten ohne Tor und so konnten die Gastgeberinnen endgültig auf die Siegerstraße einbiegen.

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"Ich hatte gehofft, dass wir nach der Auszeit noch einmal zupacken und den BSV unter Stress setzen würden. Leider waren dann die Abschlüsse nicht gut genug", sagte Biegler nach der bisher knappsten Leverkusener Auswärtsniederlage der Saison. "Wir müssen aber weiterwachsen, bessere Lösungen finden und die schlechten Phasen innerhalb der 60 Minuten weiter minimieren", so der Diplom-Sportlehrer abschließend.

BSV-Coach Dirk Leun meinte: "Auf die Standardsachen in Leverkusens Angriff waren wir defensiv gut vorbereitet. Aber wir haben wieder eine Phase, in der wir uns das Leben selbst schwer machen und lassen vor der Halbzeitpause zahlreiche Chancen liegen. So führen wir zur Pause nicht mit neun Treffern, sondern nur mit fünf."

Leun unzufrieden mit der zweiten Hälfte

Er bemängelte: "Das gute Tempospiel aus der ersten Halbzeit fehlte uns im zweiten Abschnitt. Oft fehlt uns der Mut, Vollgas in die Tiefe zu gehen und dann ist das zu halbherzig." Leun zog ein gemischtes Fazit: "Klar, die Punkte sind sehr wichtig für uns Richtung Ziel Playoffs. Auf der einen Seite bin ich froh, dass wir das Spiel gewinnen. Mit der zweiten Halbzeit kann ich aber nicht zufrieden sein. Dennoch gibt uns der Sieg Selbstvertrauen für Dortmund."

"Ich hatte in der ersten Halbzeit eine Abwehr, die mir einen guten Einstieg ins Spiel beschert hat. Und die Abwehrleistung war auch einfach der Grund, weshalb wir heute das Spiel gewinnen", sagte Buxtehudes Torhüterin Laura Kuske.

"Wir bringen mit der schlechten Chancenverwertung Leverkusen wieder rein, lassen acht oder neun Würfe liegen. Das darf uns nicht passieren. Wir haben jetzt das Pflichtprogramm erfolgreich geschafft und die Punkte geben uns Selbstvertrauen für Mittwoch gegen Dortmund. Da sind wir klar der Underdog, aber wir haben auch nichts zu verlieren", so Kuske.