06.06.2024, 15:00
Sportlicher Abstieg trotz großem Etatsprung
So schwach das sportliche Abschneiden in der vergangenen Saison mit dem Abstieg in die 2. Handball-Bundesliga war, desto erfolgreicher scheint die Spielzeit für die Bergischen Löwen auf dem wirtschaftlichen Feld gelaufen zu sein.
"Wir können sagen, dass wir im abgelaufenen Jahr voraussichtlich bei einem Umsatz von 5,2 Millionen Euro landen werden", gab Jörg Föste am Mittwoch einen Einblick in die finanzielle Situation des Klubs. Vor dem Beginn der letzten Spielzeit hatte der BHC-Geschäftsführer Sport erklärt, dass man "mit einem Etat jenseits der fünf Millionen Euro" plane.
"Wir haben Kostensteigerungen, die inflationsbedingt sind. Dazu erhöht nahezu die komplette Konkurrenz ihr Budget", hatte Föste im August 2023 den Etatsprung von vormals 3,7 Millionen Euro erläutert. "Die Preiserhöhungen und Anpassungen sind von nahezu 100 Prozent der Partner mitgetragen worden. Wir sind froh und ein Stück weit stolz, wie stabil und verlässlich unser Partnerpool ist", so Philipp Tychy, der BHC-Geschäftsführer Marketing im August des vergangenen Jahres.
Auf die Partner scheint auch in der aktuellen Situation Verlass zu sein: "Wir haben in den letzten Wochen viele persönliche Gespräche geführt und stellen bei aller Enttäuschung auch fest, dass wir aus unserem Netzwerk eine hohe Stabilität, Verlässlichkeit und Stärkung für die Zukunft erfahren", betonte Philipp Tychy am Mittwoch.
"Dies macht uns sehr stolz und wir sehen es als unsere Verpflichtung an, unsere Entwicklung ungebremst weiter voranzutreiben, unabhängig von der Ligazugehörigkeit", erläutert Tychy weiter. Welche Auswirkungen allerdings der Abstieg auch auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat, will man hingegen nicht verraten.
"Aufgrund der individuellen Ausgestaltung der Partnerschaften ist eine pauschale Aussage zu Auswirkungen noch nicht möglich, zumal wir zu den Vertragsinhalten öffentlich Stillschweigen bewahren" so Tychy. Die letzte Zweitligasaison 2017/18 hatte man noch mit einem Saisonetat von 2,4 Millionen Euro bestritten.
chs