26.06.2024, 16:45
Gerdas Babarskas kommt
Bergischer HC: Entscheidungen bei Rudeck und Andersen gefallen
Der Kader des Bergischen HC nimmt weiter Gestalt an: Torhüter Christopher Rudeck und Rückraumspieler Mads Andersen haben sich entschieden. Unterdessen wechselt mit Gerdas Babarskas ein Rückraumspieler zum Bundesliga-Absteiger.
Der endgültige Kader des Bergischen HC für die Saison 2024/25 in der 2. Handball-Bundesliga bekommt aktuell den letzten Schliff. Torhüter Christopher Rudeck hat sich trotz des Abstiegs zum BHC bekannt. Mads Andersen verlässt den Verein hingegen. Mit Gerdas Babarskas, der vom französischen Erstligisten Pays d’Aix UC kommt, steht ein weiterer Neuzugang für den linken Rückraum fest.
Aus Frankreich in die 2. HBL
Babarskas hat einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Seit 2018 spielt der 30 Jahre alte, gebürtige Litauer in der ersten französischen Liga - zunächst vier Jahre bei Chambéry Savoie HB, ehe er 2022 zum Liga-Konkurrenten Pays d’Aix UC wechselte. Neben dem Pokalsieg mit Chambery sammelte der 1,97 Meter große und 94 Kilogramm schwere Rückraum-Linke mit beiden Clubs bereits internationale Erfahrung im EHF Cup und der EHF European League.
Ein Ex-Bietigheimer
Vor seiner Zeit in Frankreich lief Babarskas drei Jahre in der 2. Handball-Bundesliga für die SG BBM Bietigheim auf und erzielte in 110 Partien insgesamt 382 Tore. "Ich bin sehr froh darüber, zum BHC zu wechseln - einem Club mit sehr vielen Ambitionen und großen Zielen. Damit konnte ich mich gleich identifizieren und ich wollte zurück nach Deutschland kommen, dort um den Aufstieg spielen und in die erste Liga zurückkehren", so Gerdas Babarskas.
"Wir wissen, dass dies kein Selbstläufer wird, aber mit einer guten Mannschaft, dem Trainergespann und einem starken Umfeld werden wir hart dafür arbeiten. Ich kann es kaum erwarten, endlich loszulegen", betont er.
Gutbrod: "Wird ganz schnell eine entscheidende Rolle einnehmen"
"Gerdas ist ein international erfahrener Spieler, der in Bietigheim bereits auch in der 2. Liga gespielt hat und nun nach sechs Jahren in der französischen ersten Liga den Weg zurück nach Deutschland gefunden hat. Er ist ein Verteidiger mit ganz viel Qualität und wird so im Innenblock 1:1 die Aufgabe von Lukas Stutzke übernehmen. Im Angriff spielt er im linken Rückraum und verfügt über Qualitäten im Tempospiel", sagt Fabian Gutbrod.
"Mit seiner Erfahrung und seiner Präsenz wird er ganz schnell eine entscheidende Rolle auf der Platte einnehmen - aufgrund seines Charakters auch abseits des Spielfeldes. In sämtlichen Gesprächen war zu spüren, dass er unbedingt wieder in Deutschland spielen wollte und wir haben mit ihm einen echten Charakterspieler für uns gewinnen können", so der Sportliche Leiter des BHC.
Christopher Rudeck mit Signal
Ein Signal sendet Torhüter Christopher Rudeck, der nach nunmehr neun Jahren im Löwen-Trikot trotz Abstieges in die 2. Handball-Bundesliga auch in der kommenden Spielzeit seinem Club treu bleibt. "Rudi hat uns bereits früh seine Bereitschaft signalisiert, dass er sich auch bei einem Abstieg den Verbleib beim BHC sehr gut vorstellen kann", erklärt Gutbrod.
"Damit geht er nun in seine zehnte Saison bei uns und zeigt, dass sein Herz absolut für die Löwen schlägt. Er hat den Weg des Clubs deutlich mitgeprägt und wenn wir über Identität sprechen, dann braucht es genau solche Spieler wie Rudi, die den Weg in Liga Zwei mit uns gehen und bereit sind Dinge besser zu machen, als in der Vergangenheit", adelt Fabian Gutbrod eines der verbleibenden BHC-Urgesteine neben Tomas Babak und Yannick Fraatz.
"Sein Verbleib gibt uns auch weiterhin viel sportliche Qualität und wir werden mit Rudi und Lukas Diedrich ein sehr gutes Torhütergespann für die zweite Liga stellen können." Christopher Rudeck: "Danke an den BHC, der mir nach dem ganzen hin und her und dem am Ende feststehenden, ernüchternden Abstieg die Zeit gegeben hat, mich zu sammeln und in Ruhe zu überlegen, wie ich die Perspektive sehe und was ich machen möchte."
Rudeck: "Möchte vorneweg gehen und den BHC zurückführen"
Die Entscheidung mit in die zweite Liga zu gehen war nicht nur für mich, sondern auch für meine Familie. Wir fühlen uns hier sehr wohl und ich habe dem Verein viel zu verdanken", begründet der Torhüter seinen Verbleib. "Ich glaube, dass wir jetzt auch wieder eine positive Grundstimmung schaffen müssen. Da sind wir mit Markus und Arnor auf einem guten Weg - die letzten Spiele waren dafür sehr wichtig."
Rudeck meint: "Jetzt wird es darauf ankommen uns als Mannschaft schnell zu finden und die schwere Aufgabe der zweiten Liga anzugehen. Dabei möchte ich vorneweg gehen und den BHC dahin zurückführen, wie ich ihn immer gemocht habe. Ich freue mich auf die neue Saison, habe Bock anzupacken, nachdem die große Enttäuschung und Ernüchterung verdaut ist."
Champions League statt 2. Bundesliga für Mads Andersen
Mit Mads Kjeldgaard Andersen steht kurzfristig ein weiterer Abgang fest, dessen ursprünglich bis Sommer 2025 gültige Erstligavertrag mit dem feststehenden Abstieg vorzeitig endet. Der dänische Rückraum-Linke habe die vorgelegten Angebote für einen Vertrag in der 2. Handball-Bundesliga abgesagt und seinen Wechsel zum dänischen Champions-League-Teilnehmer Fredericia Handboldklub angekündigt, so der BHC.
Gutbrod: "Haben uns intern einen Rahmen gesteckt"
"Ich bin davon überzeugt, dass Mads ein sehr guter Handballspieler ist und auch mehr zeigen kann als das, was wir in der abgelaufenen Saison erlebt haben. Nichtsdestotrotz haben wir uns intern einen Rahmen gesteckt, wie wir bei Neuverpflichtungen und Vertragsverlängerungen in Zukunft vorgehen möchten und dies bereits bei den aktuellen Personalentscheidungen nun mit voller Überzeugung gelebt", erläutert Gutbrod.
Er betont: "Wir gehen den Weg gemeinsam mit denen, die wir haben oder halten wollen, die aber auch selbst klar signalisieren kommen oder bleiben zu wollen."
bec