05.09.2024, 10:50
Vor Saisonstart der JBLH
Am kommenden Wochenende startet die Jugendbundesliga Handball in den Spielbetrieb. Beim Deutschen Handballbund ist man vom Erfolg des Nachwuchssystems überzeugt, das nun von der A-Jugend auch auf die B-Jugend ausgeweitet wurde und bei der männlichen A-Jugend eine Ligareform erfahren hatte.
"Die Bundesligen für die männliche und weibliche A- und B-Jugend sind mehr als Spielklassen", sagt Jochen Beppler, der Chef-Bundestrainer Nachwuchs des DHB. "Hier wird die Zukunft unseres Sports entwickelt. Effekte sehen wir bereits in der Männer-Nationalmannschaft - und die weitere Potenziale sind in den U-Nationalmannschaften klar erkennbar."
Jeweils Platz fünf bei der U18-EM des männlichen Nachwuchses und bei der U18-WM der weiblichen Talente sind die jüngsten Belege. Platz 2 in der europäischen Rangliste der EHF.
In der neuen Jugendbundesliga sind insgesamt 156 Mannschaften am Start - und damit so viele wie noch nie zuvor. 20 männliche A-Jugend-Teams kämpfen in der 1. Bundesliga um die Deutsche Meisterschaft, genauso viele in der 2. Bundesliga um den DHB-Pokal. Unverändert bleibt der Modus im ältesten weiblichen Nachwuchs. Hier nehmen 32 Mannschaften in acht Vierergruppen die erste Saisonphase in Angriff.
48 männliche und 36 weibliche B-Jugend Teams werden beim U17-Bundesliga-Debüt vertreten sein. Die Vorrundengruppen wurden nach geographischen Gesichtspunkten eingeteilt. "Die Vorfreude in unserer Mannschaft ist riesig. Ich finde, die Einführung der B-Jugend-Bundesliga war überfällig", sagt Bennett Speed vom LHC Cottbus. Zwei Vereine haben es geschafft, sich in allen vier Konkurrenzen zu qualifizieren: der HC Erlangen und der Bergische HC.
Beim DHB sieht man den langfristigen Ausbildungsgedanken. "Vereine, Trainerinnen und Trainer sollen sich im Idealfall daran messen lassen, ob in fünf Jahren Spielerinnen und Spieler in der Bundesliga der Frauen und Männer ankommen - und nicht allein, ob das Spiel am kommenden Wochenende gewonnen wird", sagt Beppler. "Unserer Verantwortung als DHB wollen wir im Zuge der angepasster Wettkampfsysteme gerecht werden und machen deshalb gezielte Angebote, um für die Entwicklung unverzichtbares Wissen zu transportieren."
Fern aller Potenziale und Erfolgsbilanzen besitzt die Jugendbundesliga vor allem eines: Strahlkraft. "Wir haben sehr viele Vereine in der Jugendbundesliga, die zum Teil erstmals auf diesem Niveau spielen. Das ist eine Chance, dass in vielen Vereinen neue Vorbilder auch abseits der Senioren entstehen - Local Heroes für die Kinder", sagt Beppler.
chs, DHB