20.11.2024, 21:11
Schmerzhafte Niederlage in Zagreb
"Von der ersten Minute an waren wir nicht auf dem richtigen Niveau, was Intensität und Tempo angeht", haderte Bennet Wiegert nach der schmerzhaften Niederlage des SC Magdeburg bei Schlusslicht RK Zagreb und nur 18 Toren im Kellerduell der Gruppe der Handball Champions League.
"Wir waren uns bewusst, dass wir in einen Kampf gehen und dass in einem Kampf jeder als Sieger hervorgehen kann", so Velimir Petkovic nach der Partie über den Glauben an den Erfolg, mit dem seine Mannschaft in das Duell mit dem SC Magdeburg ging - trotz des 24:36 im Hinspiel vor drei Wochen, als der SCM im zweiten Abschnitt zwanzig Treffer erzielte. Nach der Niederlage trennte sich Zagreb von Trainer Andrija Nikolic und holte Petkovic, der nach dem 33:22 in der Liga gegen Porec mit dem Sieg gegen den SCM den Traumeinstand fortsetzte.
"Wir haben in der Defensive mit Patryk Walczak und Jakov Gojun wirklich gut ausgesehen, was uns geholfen hat, Selbstvertrauen aufzubauen und schließlich auch im ersten Durchgang in Führung zu gehen. Mit Ihar Bialiauski und Luka Lovre Klarica ist es uns außerdem gelungen, die Abwehr zu öffnen, was von der ersten Minute an unser Plan war. Gleichzeitig haben wir viele Gegenstoßtore erzielt und schließlich einen hohen Sieg eingefahren, der hoffentlich ein Eckpfeiler und ein Wendepunkt für uns sein wird", fügte Velimir Petkovic an.
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Der SC Magdeburg lieferte unterdessen eine der schwächsten Leistungen der vergangenen Jahre, vor allem in der Offensive lief wenig zusammen. "Von der ersten Minute an waren wir nicht auf dem richtigen Niveau, was Intensität und Tempo angeht", so SCM-Coach Bennet Wiegert auf der Homepage der EHF. Im ersten Abschnitt erzielten die Gäste nur sieben Tore, die Deckung und die Fehler des Gegners hielten den Favoriten im Spiel - auch im zweiten Abschnitt.
Nach einem Sechs-Tore-Rückstand kam Magdeburg noch einmal auf drei Tore heran, doch Matej Mandic beendete die Hoffnungen mit einer seiner insgesamt 20 Paraden. "Natürlich hat Mandic heute ein unglaubliches Spiel abgeliefert, aber auch hier muss ich sagen, dass es an uns lag und an der Art und Weise, wie wir in das Spiel gegangen sind", haderte Bennet Wiegert mit der Wurfeffizienz - die offizielle Statistik wies im ersten Abschnitt mit 7 Toren aus 25 Würfen einen Wert von 28 Prozent aus.
Im zweiten lag die Wurf-Effektivität mit 52 Prozent sogar über der von Zagreb, das sich ebenfalls schwer tat. Bei der Angriffsquote standen am Ende bei Zagreb 33 Prozent, doch der SCM konnte das nicht nutzen - lag am Ende in dieser Kategorie bei 30 Prozent. "Später in der zweiten Halbzeit haben wir es nicht geschafft, wieder ins Spiel zu kommen, und ich muss ehrlich sagen, dass Zagreb diesen Sieg viel mehr verdient hat als wir", konstatierte Bennet Wiegert.
Für den SC Magdeburg, Sieger der Champions League vor zwei Jahren und in der vergangenen Saison ebenfalls beim Final4 in Köln, droht diesmal ein überraschend frühes Aus in der Königsklasse. Während Schlusslicht Zagreb nach dem Sieg im Kellerduell auf einen Punkt an den SCM heranrückte, liegt dieser weiter auf dem siebten Platz. Dieser würde zum Ende der Gruppenphase das Aus bedeuten, der für den Einzug in die nächste Runde ausreichende sechste Platz ist allerdings nur einen Punkt entfernt. In den beiden ausstehenden Spielen des Jahres geht es für den SCM allerdings erst gegen Barcelona und dann nach Nantes.
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