26.10.2024, 08:18
"Wir können nur zufrieden sein"
Krise beendet: Die SG Flensburg-Handewitt konnte nach drei sieglosen Spielen der HSG Wetzlar die Grenzen aufzeigen. Das 36:22 (16:10) war letztlich eine deutliche Angelegenheit.
"Wir können nur zufrieden sein. Die Konzentration war ein Schlüssel in der Abwehr mit einem fantastischen Benko im Tor. Das haben wir das ganze Spiel über gezeigt", erklärte SG-Coach Nicolej Krickau im Nachgang.
Das Remis gegen Gummersbach, die beiden Niederlagen gegen Magdeburg und in Hannover hatten am Nervenkostüm genagt. "Da war viel Enttäuschung und Ernüchterung dabei, weil die Leistung nicht das war, was wir können und was wir zeigen wollen", so Johannes Golla gegenüber Dyn vor der Partie. "Wir sind in allen Belangen nicht an unserem Maximum. Wir spielen nicht den Angriff so flüssig, wie wir es können. Wir verteidigen vernünftig, haben aber nicht die Endgültigkeit, dass wir die Angriffe unterbrechen und ins Tempospiel kommen können. Jede Position, jeder Spieler hat Dinge, die man besser machen kann."
Nach dem Spiel erklärte Benjamin Buric: "Das war eine harte Zeit für die ganze Mannschaft, wo wir aus drei Spielen nur einen Punkt geholt haben. Da haben wir schon eine Krise gehabt. Heute haben wir ein gutes Gesicht gezeigt, diese zwei Punkte waren sehr wichtig für uns. Mit so einem Gefühl muss es weitergehen."
Aber wie haben die Fördestädter den Schalter umgelegt? "Wir hatten zwei gute Gespräche mit der Mannschaft und dem Trainerteam. Das hat richtig gut getan und wir haben das richtige gezeigt. Das war was Neues von Flensburg. Alle wissen, dass wir bei +6 oder +7 ein bisschen auf die Bremse gehen. Aber heute haben wir unser richtiges Gesicht gezeigt", so Buric
Der Bosnier wollte seine eigene starke Leistung mit 18 Paraden nicht am Gegner Wetzlar, seinem Ex-Klub, festmachen. "Ich will gegen alle gut spielen. Manchmal klappt es, manchmal nicht. Ich kämpfe um meine Position und wollte zeigen, was Benko Buric kann", so der Bosnier.
Die Nervosität mussten die Hausherren erst einmal ablegen, früh sah man sich mit einem 2:5-Rückstand konfrontiert und übernahm mit fünf Toren in Serie zum 7:5 das Kommando. Wetzlar konnte noch bis zum 13:10 Schritt halten, kassierte dann aber vor der Pause den mentalen Tiefschlag mit drei Gegentreffern in Serie. "Wir stehen gut in der Abwehr und kommen dann gut in die zweite Welle. Das bringt uns den Vorteil", hatte Jim Gottfridsson zur Pause analysiert.
Nach dem Seitenwechsel legte Flensburg noch mal drei Tore nach und nahm diesmal nicht mehr den Fuß vom Gaspedal. Die Hausherren zeigten sich unbarmherzig und zogen über ein 23:13 zum 36:22-Sieg davon.
chs