vor 7 Stunden
Ein Umbruch erzwungen
Nicht nur der Abstieg in die 3. Liga scheint für die HSG Konstanz kaum noch abwendbar zu sein: auch zwei wichtige Sponsoren brechen nun weg. Es kommen schwierige Zeiten auf die Bodenseehandballer zu.
Aktuell steht die HSG Konstanz mit 3:39 Punkten abgeschlagen am Tabellenende der 2. Handball Bundesliga. Obwohl den Handballern vom Bodensee zuletzt die Befreiungsschläge gegen Ludwigshafen (27:27) und Lübeck (29:28) gelangen, scheint es praktisch unmöglich, dass die HSG in dieser ausgeglichenen Liga noch den Turnaround schafft und 14 Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz aufholt.
Gelingt der Mannschaft rund um Trainer Vitor Baricelli also kein Wunder, wird die Mannschaft in der kommenden Spielzeit wieder in der 3. Liga an den Start gehen - unter erschwerten Bedingungen. Wie der Verein nämlich am Montag (3. März) bekanntgab, brechen zur kommenden Saison zwei wichtige Sponsoren weg.
Das betrifft zum den Hauptsponsor, die Badische Staatsbrauerei Rothaus, mit der Konstanz schon seit über 30 Jahren zusammenarbeitet. Nun trennen sich die Wege beider Parteien, HSG-Geschäftsführer Christian Guttke sagt dazu in der Pressemitteilung: "Wir sind Rothaus zu großem Dank verpflichtet und blicken auf 30 ereignisreiche, erfolgreiche und verbindende Jahre zurück."
Zum anderen beendet auch die Stockacher ETO Gruppe sein seit 2021 laufendes Engagement als Platinsponsor. "Leider ist die aktuelle wirtschaftliche Lage extrem herausfordernd", so Guttke. In der Pressemeldung heißt es: "So ist es der ETO GRUPPE als Automobilzulieferer aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr möglich, zur neuen Saison das Engagement fortzuführen."
"Das war zunächst ein Schock für uns und bedauern wir sehr. Aber auch die ETO GRUPPE bedauert dies sehr", so Guttke weiter: "Alle Seiten hoffen, dass es die wirtschaftliche Lage in Zukunft wieder zulässt und blicken mit großer Dankbarkeit auf bislang vier tolle gemeinsame Jahre zurück."
Für die HSG bedeutet das einen erzwungenen Neustart und eine gewisse Unklarheit vor der kommenden Saison. Konstanz macht in der Pressemeldung keinen Hehl daraus, dass auch die eigene finanzielle Lage dadurch stark beeinträchtigt wird. "Große Herausforderungen" stehen bevor.
Der Verein hat angekündigt, zeitnah ein neues Sponsorenkonzept vorzustellen. So sollen sich etwa auch Privatpersonen beteiligen können, die Gespräche mit weiteren potenziellen Partnern sind bereits angelaufen.
"Wir stellen unsere neuen Wege demnächst im Detail vor und hoffen auf breite Unterstützung unserer Partner, Fans und unseres gesamten Umfeldes. Wir sind nun gefragt, alle an einem Strang zu ziehen, gemeinsam Neues zu entwickeln und das HSG-Schiff durch dieses schwierige Fahrwasser zu führen", erklärt Guttke hinsichtlich der Situation.
mao