23.11.2024, 15:29
Vor dem Aufbruch nach Innsbruck
Am heutigen Samstag reist Antje Döll mit der deutschen Nationalmannschaft vom Lehrgang aus Garching nach Innsbruck, am Vorrundenspielort der Handball-EM der Frauen gibt es morgen einen letzten Test gegen Österreich. Die 36-Jährige sprach zuvor über ihre Rolle und das Turnier.
Als älteste Spielerin im Kader will Antje Döll die jungen Kräfte im Kader gemeinsam mit den anderen Routiniers "ein bisschen" an die Hand nehmen. "Aber bei uns werden Neue sehr schnell und problemlos integriert, da sind wir sehr offen als Mannschaft", sagt die 36-jährige Hauptkommissarin der Polizei. "Sportlich gesehen, helfen wir ihnen natürlich bei der taktischen Umsetzung und leben vor, wie es laufen soll, ansonsten sprechen wir viel mit den Neuen. Das sind alles sehr ehrgeizige Spielerinnen, die das bislang echt gut machen."
Seit Montag sind die Spielerinnen zur Vorbereitung auf die Handball-EM der Frauen in Garching bei München, am heutigen Samstag geht es in Richtung Vorrundenspielort Innsbruck, wo am Sonntag ein letzter Test gegen Gastgeber Österreich ansteht. "Wir wollen möglich schnell wieder unseren Rhythmus finden, das Wichtigste ist, mehr Konstanz in unser Spiel zu bekommen, uns nicht so viele Aufs und Abs zu leisten und die Zahl der technischen Fehler zu verringern", so Antje Döll vor der Generalprobe.
» EM-Generalprobe Österreich - Deutschland im Livestream auf handball.net
Erstes Ziel für die Außen und das DHB-Team ist die Hauptrunde - "möglichst mit dem Optimum von zwei Punkten", fügte Antje Döll mit Blick auf den weiteren Turnierverlauf auf der DHB-Homepage an. "Natürlich haben wir Respekt vor jedem Gegner, aber gegen die Ukraine und Island müssen Pflichtsiege her. Entscheidend wird die Partie gegen die Niederlande. Wenn wir da zwei Punkte holen, wäre das extrem wichtig für die Hauptrunde."
In dieser dürften im Kampf ums Weiterkommen dann Duelle gegen Olympia-Sieger Norwegen und Bronze-Gewinner Dänemark folgen. Gerade gegen Dänemark haben wir nach der deutlichen Niederlage in einem richtig enttäuschenden Spiel beim Turnier in Norwegen im Oktober noch einiges gutzumachen, zuvor haben wir zweimal knapp gegen sie verloren - das zeigt, dass wir eine Chance haben“, meint Döll, die betont: "Wir wissen, dass wir mit einer stabilen Abwehr und gutem Tempospiel eine Chance gegen jeden Gegner haben."
Für ihr eigenes Spiel hofft sie, das Timing im Gegenstoß und im Tempospiel weiter zu verbessern, berichtet die DHB-Homepage. "Wir arbeiten auch daran, dass die Bälle von den Torhüterinnen schneller nach vorn kommen." Wichtig ist für sie, aber auch Bundestrainer Markus Gaugisch, der Ludwigsburger Block mit fünf Spielerinnen: "Das macht die schnelle Kommunikation auf dem Feld schon einfacher, wenn man sich so gut kennt. Zudem sind viele Abläufe eingespielt. Unsere Neuzugänge Mareike Thomaier und Viola Leuchter haben seit dem Sommer eine tolle Entwicklung genommen, auch davon wird das Nationalteam hoffentlich profitieren."
Ein Jahr vor der Heim-WM 2025 hat Döll das Turnier schon vor Augen, schließlich absolviert die deutsche Mannschaft ihre Vorrundenspiele auch in Stuttgart, gleich um die Ecke ihrer Wahlheimat Ludwigsburg. "Natürlich ist die WM 2025 ein Thema bei uns, das haben wir im Kopf, das ist unser großes Ziel. Aber aktuell richtet sich der Fokus ganz auf die Europameisterschaft. Denn dort können wir mit guten Resultaten auch Werbung in eigener Sache machen. Und weil Österreich ja nicht so weit weg ist, kommen ja vielleicht ein paar deutsche Fans mehr - und die können wir dann auch für die Heim-WM begeistern."
cie, mit Material DHB