Handball Bundesliga

"Ich war etwas genervt über meine Spielzeiten in den letzten Spielen", gab MT-Torhüter Nebojsa Simic nach dem Spiel am Dyn-Mikrofon zu. "Deswegen bin zufrieden, dass ich heute von heute Beginn an spielen durfte und ich wollte zeigen, wer ich bin. Es war ein Riesenspiel und bedeutet viel für mich. Ich bin immer extra motiviert, meinen Heim-Fans eine Show zu bieten", so Simic. Am Ende standen 15 Paraden und eine Quote von 38 Prozent auf dem Statistik-Zettel für den Melsunger Schlussmann.

Sein Trainer Roberto Garcia Parrondo hatte ein Extra-Lob für ih übrig: "Man hat heute gesehen, was für ein wichtiger Spieler Nebojsa Simic für uns ist." Auch Gummersbachs Nationalspieler Julian Köster meinte: "Es war eine sehr umkämpfte Partie. Es ist sehr ärgerlich, dass wir ohne Punkte heimgefahren sind. Wir kommen zu guten Chancen, aber Simic hält in der zweiten Halbzeit gefühlt alles." 

VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson sagte: "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben viel investiert, haben gut gedeckt. Aber Melsungen war beim Decken noch besser. Da hatten dann wir ein Problem, sie zu knacken. Leider haben wir ein paar zu viel verworfen, aber das Publikum ist sicher auf seine Kosten gekommen." Er resümierte: "Die MT war cleverer, wir hatten ein Problem mit Balenciaga und sind nicht ins Tempo gekommen. Wenn wir doch mal durch waren, stand da noch Simic."

Der zweite MT-Schlüsselspieler an diesem Abend war der von Sigurdsson auch erwähnte Erik Balenciaga. Der Spielmacher, dessen Vertragsverlängerung vor dem Anwurf verkündet wurde, machte sein bisher bestes Spiel im rot-weißen Dress. Er zeigte sich an diesem Abend auch als Torschütze sehr auffällig: Balenciaga erzielte acht Treffer - und war damit der erfolgreichste Schütze des Spiels. "Es sind zwei wichtige Punkte für uns", betonte er bei Dyn.

Die Nordhessen stehen mit diesem Erfolg nun bei 25:11 Punkten, sind Tabellenfünfter. Nebojsa Simic stellte klar: "Für mich wäre es eine Enttäuschung, wenn wir es nicht in die European League schaffen. Ich bin seit sieben Jahren hier und für mich gibt es kein: Ah, mal schauen, was kommt. Ich will nach Europa, deswegen spiele ich Handball."