18.09.2024, 09:47
"Irgendwann muss Schluss sein"
Für Ana Gros geht ein Kapitel zu Ende: Die ehemalige Bundesligaspielerin wird künftig nicht mehr für die slowenische Nationalmannschaft spielen. Die Olympischen Spiele im Sommer waren ihr letzter großer Auftritt auf der internationalen Handball-Bühne.
Ana Gros beendet nach den Olympischen Spielen in Paris in diesem Sommer ihre Karriere im Nationalteam. "Irgendwann muss Schluss sein", schreibt die 33-Jährige in einem Instagram-Post. "Und ich denke, die Olympischen Spiele sind mit die bestmögliche Art, das zu tun."
Bereits im Alter von 16 Jahren gab Gros ihr Debüt für Slowenien. Seither bestritt die Linkshänderin 159 Spiele für ihr Heimatland, in denen sie 767 Treffer erzielte. "Ich hätte nie gedacht, dass ich in 17 Jahren, in denen ich für Slowenien gespielt habe, so viele verrückte Momente und Spiele erleben würde", so Gros.
"Ich kann nicht beschreiben, wie dankbar und stolz ich bin, dass ich an allen großen Wettbewerben teilnehmen durfte, die Slowenien in den letzten 17 Jahren gespielt hat", heißt es in Gros Post weiter. Mit Slowenien nahm Gros an fünf Europameisterschaften und vier Weltmeisterschaften teil. Dazu feierte sie in diesem Sommer mit dem Nationalteam ihr Olympia-Debüt, bei der Eröffnungsfeier war sie gemeinsam mit Kanufahrer Benjamin Savsek als Fahnenträger im Einsatz gewesen.
"Es ist schwer, sich zu verabschieden", schreibt Gros zum Abschluss. "Aber ich tue es mit leichterem Herzen, weil ich weiß, dass ich immer alles für diese Nationalmannschaft gegeben habe, was ich konnte. Danke für alles, es war wirklich eine unglaubliche Fahrt."
Die 33-Jährige ist aktuell auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, gewann im Juni mit Györi Audi ETO als Stammkraft im rechten Rückraum die EHF Champions League. Begonnen hat ihre Profilaufbahn bei Olimpija Ljubljana. Lokalrivale Krim Ljubljana nahm sie für die Spielzeit 2009/10 unter Vertrag und schon dort wurde Györ auf die Linkshänderin aufmerksam.
Doch Gros konnte sich gerade nach dem Ende als Juniorin noch nicht durchsetzen und es folgte 2012 der Wechsel zum Thüringer HC. Im Januar 2014 schloss sich die Linkshänderin erst Frankreichs Topklub Metz und dann Brest Bretagne an. In der LFH hatte Gros ihre Spuren hinterlassen, wurde fünfmal Spielerin des Monats, viermal beste Spielerin im rechten Rückraum und Torschützenkönigin 2016. Dazu kamen die Wahl ins All-Star-Team der Champions League (2018) und der Triumph in der Torjägerinnenwertung 2021.
Gros zog weiter, stand bei ZSKA Moskau unter Vertrag, ehe sie dann den Klub auch aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im März 2022 verließ. Nach drei Monaten bei Krim Ljubljana und einem weiteren Double ging es wieder nach Györ, dort folgte eine weitere Meisterschaft und der Triumph in der Königinnenklasse. Nun geht es wieder in die Heimat: Zum Ende ihrer Karriere kehrte die Linkshänderin zu Krim Ljubljana zurück.
lmk