25.07.2024, 19:11
Drei Fragen nach der Auftaktniederlage gegen Südkorea
Es war ein schwerer Rückschlag für die DHB-Frauen: Statt eines ersten Schritts in Richtung Viertelfinale setzt die Auftaktniederlage gegen Südkorea das Team aus Deutschland unter Druck. Alina Grijseels hadert mit den Fehlern in der Offensive und betont: "22 Tore zu werfen, ist zu wenig."
Auftaktniederlage gegen Südkorea. Was sagst Du zum Spiel?
Alina Grijseels: Ich bin natürlich extrem enttäuscht, wie wir gespielt haben und dass wir verloren haben. Es war unnötig und wir haben uns das Leben selbst einfach zu schwer gemacht.
Klar ist auch, dass es ein sehr wichtiges Spiel für uns war und dass wir die zwei Punkte jetzt eben nicht haben. Wir wissen alle, dass wir es beser können, jede einzelen von uns, aber auch wir als Mannschaft. Dahingehend müssen wir uns fokussieren, uns auf die Stärken besinnen und die Bälle ins Tor schmeißen.
Ihr seid mit viel Euphorie und Selbstvertrauen nach der Pause herangekommen, seid mit vier Toren in Führung gegangen. Kannst du erklären, warum es nicht zum Sieg gereicht hat?
Alina Grijseels: Ich würde sagen, dass man es in der Statistik vermutlich sieht: Unsere Angriffseffizienz ist nicht gut genug, wir vergeben viele freie Chancen, die wir uns eigentlich gut herausspielen. Und wir machen vermutlich zu viele technische Fehler.
Ich weiß die Zahl nicht genau, aber vom Gefühl sind es zu viele einfache Bälle, die wir weggeschmissen haben oder Aktionen, in denen wir uns selbst in Stürmerfoul-Situationen gebracht haben. Die Abwehr war gut; das haben wir gut hinbekommen, das ist nicht einfach gegen Korea. Aber 22 Tore zu werfen, ist zu wenig, um ein Spiel zu gewinnen.
Abseits vom Spiel: Wie ist Olympia-Feeling?
Alina Grijseels: Wahnsinn, ich bin geflasht von allem. Es ist einfach etwas Besonderes, ins Dorf zu kommen und die Dimensionen zu sehen, die es mit sich bringt. Auch hier in der Halle. Ich hätte nie gedacht, dass es so viele Zuschauer sind.
Auch heute Morgen waren schon so viele da. Klar, Frankreich ist ein handballbegeistertes Land, das wusste man vorher, dennoch. Grundsätzlich macht es wahnsinnig viel Spaß, wenn die Halle in den nächsten Spielen hoffentlich auch so voll ist. Olympia an sich ist und bleibt natürlich besonders.
Julia Nikoleit