05.01.2024, 11:15
Handball-Bundestrainer gibt Fehler zu
Am Samstag wird Hendrik Pekeler aus der Nationalmannschaft verabschiedet. Bundestrainer Alfred Gislason will davon nichts gewusst haben. Nun gibt der Isländer Fehler zu.
Bundestrainer Alfred Gislason hat die Verabschiedung von Hendrik Pekeler aus der Nationalmannschaft schlichtweg verpennt. "Ich habe viel Video gemacht die letzte Zeit. Ich habe nicht mitgekriegt, dass Pekeler verabschiedet wird", gab der Isländer am Freitagmorgen im Teamhotel der DHB-Auswahl in Brunsbüttel zu.
"Dieses Missverständnis lag komplett bei mir. Ich habe es verpennt", so Alfred Gislason, der anfügte: "Axel Kromer hat mir gezeigt, dass er mir die Mail geschickt hat."
Noch am Vorabend hatte Gislason überrascht reagiert, als er nach dem Testspielsieg gegen Portugal auf den erklärten Rücktritt seines ehemaligen Schützlings angesprochen wurde. "Davon weiß ich gar nichts", sagte der 55-Jährige.
In den sozialen Medien wurde Pekeler anschließend heftig kritisiert. Kurz darauf gab der DHB dann schon eine kurze Erklärung ab, worin man sich eine mögliche Rückkehr Pekelers doch noch offenhielt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Verwirrung perfekt.
Beim zweiten Spiel gegen die Portugiesen am Samstag in Kiel soll der THW-Kreisläufer nun aber tatsächlich verabschiedet werden - obwohl Gislason ein Notfall-Comeback Pekelers am Freitag nicht ganz ausschloss. "Falls Golla und zwei weitere Kreisläufer kaputtgehen in der Olympiavorbereitung, wird er uns aus alter Verbundenheit helfen", so Alfred Gislason und ergänzte, "natürlich würde ich lügen, wenn ich nicht gedacht hätte, ich kann ihn noch überreden."
Pekeler schafft die Mehrbelastung aus Bundesliga und Nationalmannschaft nicht mehr. Der Norddeutsche hatte über mehrere Jahre Probleme mit der Achillessehne und sich im Sommer erneut operieren lassen müssen. Der Kieler kommt auf 122 Länderspiele. Mit der Nationalmannschaft hatte er 2016 die Europameisterschaft gewonnen und bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im selben Jahr Bronze geholt.
Nils Bastek, dpa