28.08.2024, 10:16
Vor dem Saisonstart
Alexia Hauf konnte im Sommer auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen hoffen, am Ende entschied sich Bundestrainer Markus Gaugisch gegen die aus Templin stammende Flügelspielerin. Im Interview spricht die 26-Jährige über ihre Vorbereitung auf die kommende Saison, die Ziele mit der HSG Blomberg-Lippe und den neuen Modus.
Wie hast du den Sommer verbracht? Du warst ja auch zunächst noch eine mögliche Nachrückerin für Olympia.
Alexia Hauf:
Nachdem wir mit der Mannschaft die Saison beendet hatten, hatte ich zwei Wochen Urlaub. Danach hatten wir zwei Wochen Athletikvorbereitung, da war ich auch im größeren Kader dabei. Danach habe ich mich dann so fit gehalten. Ich war viel in der Heimat, um dann auch schnell da sein zu können. Als die Mannschaft mit der Vorbereitung begonnen hatte, habe ich noch einmal frei bekommen.
Blicken wir auf Blomberg. Mit welchem Ziel geht ihr in die Saison und was verändert da auch vielleicht die Verletzung von Marie Michalczik?
Ich denke, dass die Saisonziele bleiben die gleichen. Klar ist das mit Marie ein großer Schock für uns und wir wissen noch nicht genau, wie lange sie ausfällt. Trotzdem ist es in der Hinsicht erstmal das Wichtigste, dass Marie wieder fit wird und dass ihr wieder gut geht.
Ich denke, dass die Ziele trotzdem nicht sich nicht ändern werden, auch wenn wir in der Mannschaft noch nicht über die genauen Ziele gesprochen. Wir wollen erstmal die Vorbereitung und einige Spiele auch gegen die Bundesligisten abwarten. Trotzdem glaube ich an unser Team und auch daran, was wir in der nächsten Saison leisten können.
Du hattest als junge Spielerin auch einen Kreuzbandriss. Wie geht man in so jungen Jahren mit so einem Rückschlag um?
Ich glaube gerade, weil ich so jung war, ist mir das damals gut gelungen. Aber das ist nun auch schon sechs Jahre her. Es gab für mich keinen anderen Gedanken - ich lasse das operieren, baue alles auf und dann geht es wieder los. Es war eine lange Zeit, aber es war wichtig auch das Umfeld zu haben und sich in der Reha beim Physio wohlzufühlen.
Es waren die kleinen Schritte, die man gemacht hat, dass man auf einmal wieder springen oder wieder laufen konnte. Diese kleinen Steps mit denen man gemerkt hat, es geht voran und man kommt wieder dahin, wo man aufgehört hat.
Du hast angesprochen, dass ihr noch erst die ersten Pflichtspiele abwarten wollt. Wie wichtig werden die ersten Spiele sein, um gut in die Saison zu starten?
Wir starten in Zwickau, empfangen dann Leverkusen und müssen dann nach Dortmund. In Dortmund wird es dann auch eine richtige Standortbestimmung und ein schweres Auswärtsspiel. Nach den drei Spielen wird man dann auch sehen, wo wir nach der Vorbereitung stehen. Jetzt gerade durch die Veränderung mit den Play-offs ist auch jedes Spiel schon wichtig, um sich der bestmöglich zu platzieren.
Du hast den Moduswechsel angesprochen. Es gibt wenige Spielerinnen in der Handball-Bundesliga Frauen, die schon Playoffs gespielt haben. Wie stehst du denn zu dem Modus?
Ich stehe dem auf jeden Fall offen gegenüber. Ich durfte das bis jetzt noch nicht selbst spielen und erleben. Ich glaube, es wird noch einmal eine gewisse Brisanz mit reinbringen. Das gibt auch im Meisterschaftsrennen noch einmal ganz andere Aspekte rein.
Wen siehst du denn im Titelkampf oben?
Ich glaube an Ludwigsburg führt nicht vorbei. Ich glaube aber auch, dass Dortmund dieses Jahr eine gute Rolle spielen wird. Dahinter wir man sehen, was so passiert.
Und unten? Für wen wird es schwer die Liga zu halten?
Das ist ganz schwer. Ich kenne das selbst als Aufsteiger, das ist im ersten Jahr nie einfach. Es heißt trotzdem nie, dass Göppingen schon als Absteiger feststeht. Ich glaube, dass auch das sehr offen sein wird. Im letzten Jahr hatte man es auch ganz anders erwartet als es letztendlich gekommen ist.
Wie würdest du aktuell eure Vorbereitung bilanzieren? Wo steht ihr und woran müsst ihr noch arbeiten?
Ich glaube, dass wir handballerisch und spielerisch schon viele Auf und Abs hatten. Wir hatten mit Sicherheit schon gute Spiele, auch die Tests in Dänemark gegen die dänischen Mannschaften waren schon sehr hilfreich. Einfach, um auch Gegner zu haben, den wir noch nicht aus der Liga kennen und so auf eine andere Spielweise zu treffen.
Zuletzt hatten wir noch unser eigenes Turnier, den Nelken-Cup. Jetzt kam noch das mit Marie dazwischen. Wir haben im Rückraum einige neue Spielerinnen, die sich erst einmal an unser System gewöhnen müssen. Als Team sind wir aber schon gut zusammengewachsen.
chs