07.02.2025, 17:36
Re-Start gegen Erlangen
Hektische Tage liegen hinter Ales Pajovic, nach der Handball-WM der schnelle Umzug von Österreich in den hohen Norden. Nun in der Slowene bei der SG Flensburg-Handewitt und muss mit den Fördestädtern die Aufholjagd starten, denn die Ambitionen sind hoch beim nördlichsten Bundesligisten.
"Jetzt ist es ein bisschen ruhiger. Die ersten Tage waren ein bisschen chaotisch", verrät der neue Flensburg-Coach Ales Pajovic über die erste Zeit an der Förde. "Jetzt habe ich eine Wohnung, ein Auto und habe schon ein paar Trainings gemacht. Der erste Eisbrecher ist jetzt vorbei. Das ist schön", so Pajovic.
Der Slowene hatte mit Österreich noch die Handball-WM in Kroatien absolviert, war dann nach dem verpassten Sprung ins Viertelfinale Ende Januar als neuer Chefcoach präsentiert worden. "Glücklicherweise ist unser Wunschkandidat ab Februar frei gewesen", verriet Geschäftsführer Holger Glandorf und betonte: "Er hat uns mit seiner Philosophie und seiner Art und Weise wie er Handball denkt und arbeitet überzeugt."
Gleich ein Dutzend Spieler hatten die Fördestädter bei der WM im Einsatz, darunter gleich sieben Weltmeister. Kreisläufer Johannes Golla musste im Viertelfinale gegen Portugal die Segel streichen, vier weitere Spieler waren wie Pajovic in der Hauptrunde ausgeschieden.
“Es ist schon etwas Besonderes, hierher zu kommen, und dann ist es ein neuer Chef, ein neues Gesicht, jemand, den man nicht kennt und der plötzlich für alles verantwortlich ist", berichtet Torwart Kevin Möller von der ersten Trainingseinheit unter seinem neuen Chefcoach. "Glücklicherweise hat er uns den Fußball nicht weggenommen, und das war sehr wichtig."
"Ich merke, die Jungs brauchen etwas Neues. Das sind alle Profis, die wollen alles gewinnen. Ich bin sehr zufrieden mit diesen Trainings. Sie sind fokussiert auf die nächste Aufgabe", so der Slowene. Vor dem Duell mit dem HC Erlangen will er nur an wenigen Stellschrauben drehen. "Für mich ist es wichtig nicht alles über Nacht zu ändern."
"Flensburg hat schon ein System und mit so erfahrenen Spielern wie Jim Gottfridsson oder Mads Mensah ist das im Angriff schon ein bisschen einfacher", erklärt der 46-Jährige und legt den Fokus zunächst auf die Defensive: "Wir haben die Top-Spieler. Im Mittelblock haben wir Blagotinsek, Golla und Jörgensen und auf den Halben haben wir die Weltmeister. Mehr Fokus auf die Verteidigung und dann können wir viele einfache Tore machen."
Das Programm in den kommenden Wochen ist knackig, denn auf Erlangen folgt das Heimspiel gegen den VfL Gummersbach und dann das Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin, ehe dann am 1. März Spitzenreiter MT Melsungen in die GP Joule Arena kommt und man eine Woche später zu Frisch Auf Göppingen reist.
Auch in der EHF European League geht es zweimal gegen den VfL Gummersbach und Fenix Toulouse. Nach der Nationalmannschaftspause im März folgt dann das Nordderby gegen seinen Ex-Klub THW Kiel, wo er 2007 drei Monate spielte.
chs