15.05.2024, 15:30
Deutsche Rückraumspielerin in der stärksten Liga der Welt
Die Spielzeit in Dänemark befindet sich auf der Zielgerade und mitten im Konzert dabei ist Aimee von Pereira. Die deutsche Rückspielerin hat sich mit dem NFH Nyköbing erneut unter die Top4 gekämpft, dabei stand die Spielzeit vor einem großen Umbruch. Mit handball-world sprach die 24-Jährige über die aktuelle Spielzeit.
Wie lief die Saison bisher?
Aimee von Pereira: Die Saison war durchwachsen. Mit 11 neuen Spielerinnen haben wir am Anfang doch Zeit gebraucht, um uns zu finden. Leider wurden wir dann ab Weihnachten von vielen kleineren Ausfällen geplagt und es war schwer einen richtigen Flow zu finden.
Wie sind die Chancen in den Play-offs?
Gegen Odense haben wir jetzt das erste Spiel deutlich verloren. Aber in der Dänischen Meisterschaft gilt ja zum Glück das Spielsystem "Best of 3", das bedeutet, dass wir das nächste Spiel nur gewinnen müssen, um das dritte und ausschlaggebende Spiel antreten zu können. Bei unserer Heimkulisse ist das keinesfalls unmöglich.
Wie hat sich die Liga seit deinem Abschied aus Kopenhagen sportlich (vom Niveau) verändert?
Die Liga ist deutlich stärker geworden. Seit ich gegangen bin, sind Henny Reistad und Nora Mörk gekommen, Ikast hat sich neben deren ohnehin schon guten Kader noch Marketa Jerabkova gekauft und Odense hat sich ein dynamisches Team aus dänischen, norwegischen und niederländischen Nationalmannschaftspielerinnen zusammengestellt, das von Ole Gustav Gjekstad, dreimaliger Champions League Gewinner, gecoacht wird. Es also nicht leichter geworden, sich aber mit den Besten der Besten messen zu können, macht einfach nur Spaß.
Aimee von Pereira wurde am 16. Februar 2000 in Hamburg geboren. Die Rückraumspielerin hat ihre handballerischen Wurzeln bei der SG Kollmar/Neuendorf und spielte dann neun Jahre beim MTV Herzhorn. Im Januar 2017 nahm der Buxtehuder SV das Talent unter Vertrag, dort gewann sie direkt auch die Deutsche Meisterschaft der weiblichen A-Jugend und war mit elf Toren im Endspiel Leistungsträgerin.
Auch im Folgejahr nahm sie noch einmal am Final4 der A-Jugend teil, debütierte zudem in der Handball-Bundesliga Frauen. Es folgten Station bei Bayer Leverkusen (2018/19) und Kopenhagen Haandbold (2019-21), ehe sie dann auch zwei Jahre für den OGC Nizza in Frankreich spielte.
Im Sommer kehrte sie nach Dänemark zurück und absolvierte in dieser Saison 32 Partien für den NFH Nyköbing, wo sie 77/14 Tore erzielen konnte und weitere 19 Assists zu Buche stehen hat.
Beim Deutschen Handballbund kam Aimee von Pereira vor allem im Nachwuchsbereich zum Einsatz, gewann die Goldmedaille bei der U17-Europameisterschaft 2017 und erhielt die Auszeichnung als wertvollste Spielerin (MVP). Ein Jahr später nahm sie auch an der U18-Weltmeisterschaft teil.
chs