15.02.2025, 08:46
Nach Sperre bei der Handball-WM
Der portugiesische Handball-Nationalspieler Miguel Martins ist nach dem negativen Ergebnis seiner B-Probe von den Dopingvorwürfen freigesprochen worden. Dies teilte sein dänischer Klub Aalborg Handball am Samstag mit.
Miguel Martins war am 14. Januar 2025 vom Internationalen Handballverband (IHF) nach einer Dopingprobe, die im Januar 2024 im Rahmen der portugiesischen Nationalmannschaft durchgeführt wurde, vorläufig gesperrt worden.
Diese Suspendierung verhinderte seine Teilnahme an der Handball-WM 2025, bei der Portugal furios aufspielte und das Turnier auf einem historischen vierten Platz beendete. Zudem verpasste Martins die letzten Spiele seines Vereins Aalborg Håndbold sowohl in der dänischen Liga als auch in der EHF Champions League.
Wie Aalborg nun bekannt gab, hat die Europäische Handballföderation (EHF) den Klub Handball am späten Freitagabend nun darüber informiert, dass die Analyse der B-Probe keine Bestätigung für das Ergebnis der A-Probe lieferte, welche zuvor auf das Vorhandensein von exogenem Testosteron hingewiesen hatte.
Mit der negativen B-Probe wurde der Spieler jedoch nun von den Vorwürfen entlastet. "Wir sind erleichtert und glücklich für Miguel und freuen uns sehr, dass er wieder mit der Mannschaft trainieren und Spiele bestreiten kann, was für das volle Programm, auf das wir uns für den Rest der Saison freuen, sehr positiv ist", sagte Aalborgs Geschäftsführer Jan Larsen.
Larsen äußerte jedoch auch Kritik an der Handhabung des Falls: "Allerdings fehlt uns noch eine genauere Erklärung, wie es zu der Suspendierung kommen konnte und wie ein Spieler von einer Reihe wichtiger Spiele ausgeschlossen werden kann und nicht zuletzt einem großen persönlichen Druck ausgesetzt worden ist."
Der Spieler selbst zeigte sich erleichtert über den Ausgang des Verfahrens. "Natürlich war die Sperre ein Schock für mich, und der letzte Monat war sowohl für mich als auch für meine Familie unglaublich hart. Ich bin jedoch sehr froh, dass der B-Test meine Unschuld bewiesen hat, wie ich es immer behauptet habe", erklärte Martins.
"Ich habe niemals leistungssteigernde Mittel genommen, um mir einen Vorteil zu verschaffen, und könnte dies auch gar nicht in Erwägung ziehen", fügte er hinzu und äußerte die Hoffnung, dass der Fall vollständig aufgeklärt werde.
Die Internationale Test Agentur ITA, das sowohl die A- als auch die B-Probe analysierte, kündigte unterdessen an, gemäß den internationalen Standards für Laboratorien (ISL) eine interne Untersuchung durchführen, um die Diskrepanz zwischen den beiden Ergebnissen zu erklären. Ob der Fall weiterverfolgt wird, hängt von der weiteren Beurteilung durch die ITA ab.
Trotz seiner sofortigen Spielberechtigung erklärte Aalborg, dass Martins in den kommenden Spielen des Teams im Rahmen des Santander Final4 in der Jyske Bank Boxen in Herning nicht eingesetzt wird. Auch der Einsatz von Neuzugang Sander Sagosen ist derzeit noch fraglich.
lmk