26.01.2023, 12:42
Hohe erste Hürde ist Ägypten
Die deutsche Nationalmannschaft ist bei der Handball-WM im Viertelfinale gescheitert, muss deswegen aber trotzdem noch zwei Partien absolvieren. Ein neues Ziel ist längst ausgegeben.
Die Enttäuschung nach dem Viertelfinal-Aus gegen Frankreich (28:35) war groß. Bundestrainer Alfred Gislason sprach nach der Partie, in der nach der Pause bei schwindenden Kräften ein Klassenunterschied zu sehen war, von fehlender Breite im Kader - und Hendrik Pekeler. Den Frust muss die DHB-Auswahl allerdings schnell aus den Kleider schütteln, denn die WM-Endrunde ist für den Europameister von 2016 noch nicht vorbei.
Für zwei Platzierungsspiele zieht Deutschland noch ins schwedische Stockholm um. Seit Mittwochabend wissen die deutschen Fans also, dass sie Polen verlassen müssen, um das DHB-Team bei diesem Turnier noch einmal spielen zu sehen. Nun beginnt doch der Reisestress, der Kapitän Johannes Golla & Co. in den ersten sechs WM-Spielen noch erspart geblieben war. Alle diese Partien hatte Deutschland in Kattowitz ausgetragen, ehe man für die Runde der letzten Acht nach Danzig umziehen musste. Ein Vorgeschmack auf die Handball-WM 2025, die mit 32 Teams in gleich drei Ländern ausgetragen wird: Dänemark, Norwegen und Kroatien.
Ernst wird es für die deutsche Mannschaft erstmals wieder am Freitag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker), wenn der Gegner Ägypten heißt. Der Afrikameister war in seinem Viertelfinale an Co-Gastgeber Schweden gescheitert (22:26). "Wir müssen uns sehr intensiv auf Ägypten vorbereiten", warnte Bundestrainer Gislason bereits nach dem Frankreich-Spiel im ZDF: "Ich traue der Mannschaft da aber zu, dass sie alles reinwerfen wird."
Golla jedenfalls kündigte an, dass sich das DHB-Team "vernünftig aus dem Turnier verabschieden" wolle. Den fünften Platz, der maximal möglich ist, nannte er "ein riesiges Ziel für uns". Noch offensiver formulierte es Keeper Andreas Wolff: "Jetzt gilt es das Ziel fünfter Platz auszugeben und zu erreichen."
Dafür müsste Deutschland allerdings erst Ägypten schlagen und dann in einem abschließenden Spiel auch noch den Sieger der Partie zwischen Norwegen und Ungarn schlagen. Verliert die DHB-Auswahl ihre erste Partie, geht es am Sonntag um 13 Uhr in Stockholm noch um Rang sieben. Wenn tatsächlich Platz fünf winkt, ist um 15.30 Uhr an selbiger Stelle Anpfiff. "Das wäre ein super Ergebnis für uns", sagte Gislason über das neue Ziel seines Teams, fügte aber an: "Auch so hat die Mannschaft sehr viel gelernt in diesem Monat."
msc