30.12.2022, 16:39
Deutscher schreibt Geschichte und trifft auf Price
Gabriel Clemens ist in Topform. Der "German Giant" hat als erster deutscher Spieler das WM-Viertelfinale erreicht und bekommt es nun mit Gerwyn Price zu tun. Für Silvester muss er sich etwas einfallen lassen.
Clemens ging gegen Alan Soutar, die Nummer 36 der Welt, als leichter Favorit ins Spiel. Aber auch bei den Wettanbietern war eher ein enges Spiel erwartet worden. Dieses gab es aber nicht, der "German Giant" gewann mit 4:1 und schrieb damit Darts-Geschichte, denn noch nie zuvor hatte ein deutscher Spieler das WM-Viertelfinale erreicht.
"Das ist einfach geil", sagte Clemens direkt nach der Partie im Interview bei "Sport1" und blickte direkt auf die souveräne Vorstellung von ihm. "Ich hatte das Spiel eigentlich im Griff, habe aber dann die Darts auf die Doppel wieder hier und da liegenlassen. Aber eigentlich habe ich nie gedacht, dass ich verlieren könnte. Doch wenn er das 2:3 macht in den Sets, dann wird es ganz schön eng hinten raus."
Wurde es aber nicht, da Soutar seine Chance nicht nutzte. Somit zog Clemens ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft ein und wird damit erstmals auch im neuen Jahr noch im Turnier sein. "Jetzt bin ich das erste mal nicht nur nach Weihnachten, sondern auch nach Silvester im Ally Pally", freute sich der 39-Jährige, der sich nun für den Jahreswechsel einen Plan einfallen lassen muss. "Wer werden irgendwo schlafen können und sicher auch irgendwie einen Sekt trinken an Silvester, das wird funktionieren", so der Deutsche mit einem Schmunzeln.
Viel mehr als ein Sekt wird es aber sicher nicht werden, denn am 1. Januar spielt Clemens gegen Gerwyn Price, die Nummer 1 der Welt. Das Aufeinandertreffen ist als drittes Match des Tages angesetzt, die Partie dürfte damit am Sonntag gegen 20.15 Uhr beginnen. "Ich schaue auf mich, damit bin ich bisher gut gefahren und habe gute Spiele gemacht. Wenn ich dann wieder die Leistungen bringen kann und in den richtigen Momenten da bin, glaube ich, dass ich auch Gerwyn Price hier und da gefährlich werden kann."
Auf die Art des Walisers wollte der Deutsche nicht groß eingehen. Price spielt sehr emotional, für manche zu sehr. Für "Gaga" alles noch im Rahmen: "Ich mache keine Mätzchen, er ja normalerweise auch nicht, das ist sein Spielstil und das ist auch vollkommen im Rahmen. Er läuft ja jetzt nicht quer über die Bühne, das ist alles nichts Schlimmes. Ich hoffe, dass es ein gutes und schnelles Spiel wird."
mst