18.10.2022, 20:00
Dänischer Superstar verletzt sich bei der Nationalmannschaft
Sehr schlechte Nachrichten für die Füchse Berlin: Sommer-Neuzugang Mathias Gidsel (23) hat sich bei der dänischen Nationalmannschaft verletzt - und wird länger ausfallen.
Der Linkshänder, der bereits als künftiger Welthandballer gehandelt wird, verletzte sich bei einem Länderspiel mit der dänischen Nationalmannschaft an der Wurfhand und wird nach Angaben der Füchse Berlin voraussichtlich zehn Wochen ausfallen.
Das ist ein schwerer Schlag für den Hauptstadtklub, der seine Fans spätestens seit dem überzeugenden 34:26-Sieg gegen Rekordmeister THW Kiel ein wenig von der deutschen Meisterschaft träumen lässt. Gidsel, bei Vertragsunterschrift wenig überraschend als "begehrtester Rückraumspieler Europas" bezeichnet, schlug in Berlin voll ein. An den ersten sieben Spieltagen erzielte der wendige Rückraumspieler 34 Treffer (Wurfquote von knapp 81 Prozent) und steuerte zudem 16 Assists bei.
Die Untersuchungen durch Dr. med. Michael Lehnert, Spezialist für Handchirurgie, ergaben einen knöchernen Ausriss an der linken Hand sowie eine Verletzung des Bandapparates. Operiert wird die Verletzung des Olympia-MVPs nicht, da der Eingriff eine Ausfallzeit nicht verkürzt hätte. Neben wöchentlichen Untersuchungen der geschienten Hand wird eine nächste MRT-Untersuchung nach drei Wochen erfolgen, teilten die Füchse am Dienstagabend mit.
"Der Ausfall tut uns natürlich weh, wenngleich wir einen breiten Kader haben, der das nun auffangen wird", ist Füchse-Geschäftsführer und kicker-Kolumnist Bob Hanning überzeugt: "Ich bin optimistisch, dass wir das als Mannschaft gelöst kriegen. Mathias bekommt die Zeit, die er braucht, um noch stärker zurückzukommen."
Klingt fast nach einer Drohung an die Konkurrenz. Allerdings haben die Füchse aktuell mit ernsten Verletzungsproblemen zu kämpfen. Neben Gidsel fehlen auch dessen Landsmann Lasse Andersson sowie Europameister Fabian Wiede, wenn es am Mittwochabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in der zweiten DHB-Pokalrunde bei der SG Flensburg-Handewitt weitergeht. Für Wiede rückt Max Beneke in den Kader.
"Für uns ist es eine schwere Ausgangssituation nach der Länderspielpause", gesteht Trainer Jaron Siewert: "Wir haben zahlreiche Spieler für ihre Nationen abgestellt und hatten so nur eineinhalb Tage gemeinsame Vorbereitung. So geht es Flensburg aber auch. Ich sehe die Favoritenrolle aber dennoch bei ihnen, denn sie spielen in der eigenen Halle vor vollem Haus in einem Alles-oder-Nichts-Spiel."
msc