22.11.2021, 11:14
Nationalkeeper von Geerken "menschlich enttäuscht"
Für Silvio Heinevetter (37) endet im Sommer das Kapitel in Melsungen. Glücklich mit der Entscheidung ist der Nationalkeeper nicht.
Ende Oktober machte es die MT Melsungen offiziell: Der auslaufende Vertrag von Heinevetter wird nicht verlängert, stattdessen übernimmt der polnische Nationaltorhüter Adam Morawski den Posten. Etwas überraschend kam die Entscheidung schon - wohl auch für Heinevetter.
Nach dem 26:22-Auswärtssieg in Leipzig am Sonntag wurde der deutsche Torhüter gefragt, ob er schon Pläne für den Sommer habe. "Keine Ahnung", erklärte Heinevetter am "Sky"-Mikrofon: "Ich bin davon ausgegangen, dass ich in Melsungen bleiben werde. Dem war nicht so. Ich habe wie gesagt noch gar nichts."
Im Handball sei es normal, "dass es harte Entscheidungen geben muss. Dafür bin ich lange genug dabei." Dennoch missfiel Heinevetter die Art und Weise, wie die Trennung zustande kam. "Es gibt eines, was man als Spieler erwarten kann: eine offene und vor allem ehrliche Kommunikation. Die war es bei Gott nicht. Es war einfach nicht ehrlich."
Intern sprach Heinevetter, der nach eigener Aussage stets für "klare Kante" steht, das Thema selbstverständlich an: "Ich habe das der Chefin (Barbara Braun-Lüdicke, d.Red.) als auch Axel Geerken genau so ins Gesicht gesagt." Speziell von Geschäftsführer Geerken sei er "menschlich sehr enttäuscht" gewesen.
Auch wenn Heinevetter "nicht zu sehr ins Detail" gehen wollte, gab er Einblick in die Abläufe. "Ich sag mal so: Wenn man einen Torhüter verpflichtet hat, aber den anderen über Wochen und Monate bei Laune hält und mit ihm verhandelt, dann ist das nicht die feine englische Art", schloss Heinevetter.
msc