13.10.2021, 22:20
EHF Champions League, 4. Spieltag: Flensburg unterliegt auch in Kielce
Handball-Rekordmeister THW Kiel ist in der Champions League gegen Zagreb in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Für die SG Flensburg-Handewitt gab es indes nichts zu holen.
Der THW Kiel hat den dritten Sieg in der Vorrunde der Champions League gefeiert. Im Duell der nationalen Rekordmeister setzten sich die Norddeutschen am Mittwoch mit 36:28 (18:15) gegen den HC Zagreb aus Kroatien durch. Bester Werfer der "Zebras" war Harald Reinkind mit acht Treffern. Für Zagreb erzielten Filip Vistorop und Ivan Cupic jeweils sechs Tore.
Nach einem zähen Start und dem ersten Tor in der fünften Spielminute steigerten sich die Gastgeber, die auf Rune Dahmke (Fußverletzung) und Steffen Weinhold (Infekt) verzichten mussten, in der Abwehr. Mit mehr Aufmerksamkeit und Aggressivität verzeichneten die Kieler einige Ballgewinne und nahmen den Rückraum der Gäste aus dem Spiel. Zagreb blieb aber über die Außenpositionen gefährlich und schaffte es so, die Partie eng zu halten. Kurz vor der Halbzeit erhöhte Sander Sagosen den Vorsprung dann wieder auf drei Tore.
Nach der Pause drehten die Norddeutschen auf. Erst erhöhte Spielmacher Domagoj Duvnjak auf 23:18 (36.), dann wehrte Niklas Landin einen Strafwurf des früheren Bundesligaspielers Cupic ab (37.). Damit war der Bann gebrochen. Bereits 19 Minuten vor dem Abpfiff nahm Gästecoach Ivica Obrvan seine letzte Auszeit. In der Endphase erhielten auch die Kieler Nachwuchsspieler Philipp Wäger und Leon Ciudad Benitez einige Einsatzminuten.
Der Vizemeister SG Flensburg-Handewitt wartet hingegen weiter auf den ersten Sieg in der Königsklasse. Die Mannschaft von Trainer Maik Machulla musste sich mit 29:37 (16:21) beim polnischen Spitzenklub Vive Kielce geschlagen geben und bleibt mit einem Zähler Tabellenletzter in der starken Gruppe B. Gegen das Team von Nationaltorhüter Andreas Wolff liefen die Flensburger früh einem Drei-Tore-Rückstand hinterher und kamen nie in Schlagdistanz. Bester Werfer der SG war Rückraumspieler Aaron Mensing mit neun Toren.
Nach dem 3:7 (9.) nahm SG-Coach Maik Machulla die erste Auszeit, um das Spiel seiner Schützlinge neu zu ordnen. Vor allem die Angriffsaktionen waren extrem fehlerbehaftet. In der Abwehr kassierten die Norddeutschen zu viele einfache Gegentore. Erschwerend kam hinzu, dass die beiden SG-Keeper Benjamin Buric und Kevin Möller kaum Gelegenheit bekamen, sich auszuzeichnen.
Auch nach dem Seitenwechsel erwischten die Gastgeber den besseren Start. Dylan Nahi erhöhte in der 35. Minute auf 24:16. Die Flensburger wehrten sich nach Kräften. Gut acht Minuten vor Schluss hatten sie den Rückstand beim 27:32 auf fünf Treffer verkürzt. Schlussendlich war die SG gegen die deutlich überlegenen Polen aber chancenlos.
Gruppe A, 4. Spieltag: THW Kiel - RK Zagreb 36:28 (18:15)
Tore THW Kiel: Reinkind 8, Duvnjak 7, Sagosen 6, M. Landin 4, Ekberg 3/2, Bilyk 2, Ehrig 2, Pekeler 2, Horak 1, Wiencek 1; RK Zagreb: Vistorop 6, Cupic 5, Leimeter 4, Cavar 3/1, Klarica 3, Mandic 3/1, Obranovic 3, Musa 1; Schiedsrichter: Miklos Andorka (Ungarn)/Robert Hucker (Ungarn); Zuschauer: 5413; Strafminuten: 8 / 6; Disqualifikation: - / -
Gruppe B: KS Vive Kielce - SG Flensburg-Handewitt 37:29 (21:16)
Tore KS Vive Kielce: Sicko 9, Nahi 6, A. Dujshebaev 4, Moryto 4/1, Karacic 3, B. Vujovic 3, Karalek 2, Thrastarson 2/1, Gudjonsson 1, Kornecki 1, Tournat 1, Yusuf 1/1; SG Flensburg-Handewitt: Mensing 9, Gottfridsson 5, Wanne 5/3, Hald 3, E. M. Jakobsen 3, Larsen 2, Golla 1, Steinhauser 1; Schiedsrichter: Bojan Lah (Slowenien)/David Sok (Slowenien); Zuschauer: 3800; Strafminuten: 6 / 6; Disqualifikation: - / -
dpa/kon