25.02.2021, 14:39
Anti-Cybermobbing-Video
Mit einem Video machen zahlreiche prominente Fußballer auf das Problem Cybermobbing aufmerksam. Manchmal nütze nicht einmal das Löschen des Profils.
Ob Toni Kroos oder Dayot Upamecano, Niklas Süle oder Luca Waldschmidt: Sie alle wurden bereits mit Hass im Netz konfrontiert, teilweise in Kommentaren mit dem Tod bedroht. In einem am Donnerstag veröffentlichten Video unter dem Motto "Vereint gegen Hass" setzen sie sich zur Wehr und wollen auf das Problem Cybermobbing aufmerksam machen.
Initiator der Aktion ist die Berateragentur "Sports360" um Geschäftsführer Volker Struth, der Kroos & Co. zu seinen Klienten zählt. "Das Thema Cybermobbing ist zu einem gravierenden Problem unserer heutigen Gesellschaft geworden. Und es kann jeden treffen, ganz gleich aus welcher Gesellschaftsschicht er kommt, ob er arm oder reich ist, jung oder alt, männlich oder weiblich", sagt Struth.
Auch die von seiner Agentur betreuten Spieler "werden beleidigt und bedroht. Und wenn sie ihre Profile löschen, gehen die Hetzer ihre Familien an. Der Hass kennt keine Grenzen. Nicht selten wird den Spielern sogar der Tod gewünscht. Das Ausmaß davon wollen wir mit dieser Aktion verdeutlichen. Und die Prominenz und Reichweite der Spieler nutzen, um auf dieses gesellschaftliche Problem aufmerksam zu machen."
In dem knapp zweiminütigen Video lesen zahlreiche Spieler Social-Media-Kommentare vor, in denen sie übel beschimpft oder mit hässlichen Wünschen bedacht werden. Corona habe das Problem "sogar noch verschlimmert", so Struth. Dabei gelte das Strafgesetzbuch "auch im Netz", Hass im Netz zu schüren sei "kein Dummer-Jungen-Streich. Es ist ein Verbrechen, das viel zu oft ohne Konsequenzen bleibt. Es scheint so, als würde von einigen dieser Hetzer vergessen, dass hinter jedem Account echte Menschen stecken."
jpe